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Coop Himmelb(l)au baut doch Besucherzentrum in Hainburg
17. März 2002 - ORF on
Gemeinderat steht zu Besucherzentrum!Trotz des "Nein" bei der Volksbefragung am Sonntag in Hainburg wird das Besucherzentrum dennoch gebaut werden. Denn alle Entscheidungen wurden schon zuvor im Gemeinderat getroffen.
"Die Zukunft Hainburgs liegt im Natur- und Kulturtourismus. Deshalb brauchen wir das Nationalpark-Besucherzentrum." Darin seien sich Hainburgs Bürgermeister Raimund Holcik und der Sprecher der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen trotz des "Nein" bei der Volksbefragung einig, heißt es in einer Aussendung des Nationalparks.
Bei einer Beteiligung von 36,6 Prozent wählten 60,46 Prozent der Stimmberechtigten (1.081 Stimmen) gegen den vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au geplanten Bau in Anlehnung an den mittelalterlichen Wasserturm. 39,26 Prozent (in Stimmen 702) befürworteten das Projekt.
Das Ergebnis soll in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung diskutiert werden, bis dahin wird die Nationalpark-Gesellschaft die Bauarbeiten aussetzen. Der Bürgermeister Holcik stellte aber klar, dass das Resultat an den bestehenden Beschlüssen nichts ändern werde.
"Die Gemeinde steht zu ihren einstimmig gefassten Beschlüssen und zu diesem Projekt. Wir wollen und können den rechtsgültigen Vertrag zwischen Gemeinde und Nationalpark nicht aufkündigen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass das Ergebnis rechtlich nicht bindend ist."
Manzano steht weiter zum Coop-Himmelb(l)au-Projekt:
Nationalparkdirektor Carl Manzano zeigte sich über das Ergebnis der Volksbefragung enttäuscht: "Die grauen Phantombilder der Wasserturm-Gegner haben offenbar Wirkung gezeigt. Neues und Ungewohntes erzeugt fast immer Ängste und Unbehagen".