Splitboxes
Ein Auszug aus: ARCHITEKTURLANDSCHAFT NIEDERÖSTERREICH, Band 2 – INDUSTRIEVIERTEL
EIN ATRIUM FÜR DEN FISCH
Von der Straße aus lässt sich bereits erahnen, dass mit dem Einfamilienhaus in Holz ein Bollwerk junger, mutiger Architektur gesetzt wurde. Betritt man das Haus, erlebt man das markante Raumkonzept, das vom zentralen Innenhof ausgeht. Im Freiluft-Atrium befindet sich ein großes Aquarium für japanische
Riesengoldfische (Koj), das aufgrund seiner Tiefe von 3 x 5 m auch im Winter nie gänzlich friert, sodass die Tiere dort überwintern können. Der Blick auf das Wasser ist im Haus gegenwärtig. Durchblicke erzeugen stimmungsvolle Bilder, Lichtreflexionen der Wasser oberfläche spiegeln sich im Wohnzimmer. Christian Formann und Stefan Puschmann arbeiten mit der Wirkung geschlossener und sich öffnender Strukturen. Raumhöhen wechseln einander ab, es gibt Rückzugsorte und transparente Bereiche. Die beiden futuristisch anmutenden Kuben aus Holz, die gegen Süden schwarz verglast wurden, werden einerseits als Eltern-, andererseits als Kinderzimmer genutzt. Eine Brücke mit tragenden Glas scheiben und breiten Holzstufen führt von der Galerie zum Kinderbereich. Hier lässt es sich gut spielen und den Überblick genießen. Ausblicke werden im Haus bewusst inszeniert. Während sich das Haus zur Straße hin abschottet – wobei auch hier Glasflächen die geölte Holzfassade unterbrechen –, öffnet es sich rückseitig großzügig zum Garten hin.
Mit einer Schiebetür gewährt das Wohnzimmer der Natur Einlass. th