Aus der architektonischen „Wüste“, wie vor zehn Jahren noch mit einigem Recht beklagt, ist in Niederösterreich eine lebendige zeitgenössische Architekturlandschaft herangewachsen, deren Zahl aktiver Knotenpunkte den Vergleich mit ähnlich strukturierten Regionen nicht zu scheuen braucht. War dies anfänglich dem Impuls zuzuschreiben, der von der ambitionierten Errichtung des neuen Regierungsviertels in St. Pölten ausging, teilen sich heute private und öffentliche Bauherrschaften die Initiative. Diese Entwicklung wurde von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich aktiv begleitet. Neue Bauten wurden „vor Ort“ besichtigt, Fachgespräche organisiert, Stellungnahmen erarbeitet und bei der strukturellen Verbesserung der Architekturkultur mitgearbeitet. Doch obwohl nicht wenig gebaut wird, scheint die zeitgenössische Architektur im „weiten Land“ Niederösterreich fast zu verschwinden. Wer sich allerdings die Mühe macht, zusammenzutragen, was in den vier Landesvierteln in einem Jahrzehnt an Qualitätsbauten entstanden ist, vermag kräftige Bände zu füllen.
Das Bild der niederösterreichischen Landesviertel wird von zahlreichen hochwertigen Architekturdenkmälern aus der Vergangenheit geprägt. Von den Voralpen bis ins Waldviertel, entlang der Donau und im Wiener Becken scheint zeitgenössische Architektur hingegen fast zu verschwinden, obwohl nicht wenig gebaut wird.
Herausgeber: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Texte: Susanne Gantner, Franziska Leeb, Anna Lindner, Marcus Nitschke, Walter Zschokke
260 Seiten, deutsch, Hardcover, Darstellung in Bild, Plan und Text
Verlag Springer-Wien–New York, 2006
EUR 30
ISBN 978-3-211-21281-3
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