ATELIER WIENZEILE
Stefan Hinterhofer & Christian Tintscheff in Conversation
„Architektur als Spannung und Anregung“ lautet das Credo des
Atelier Wienzeile in Wien 4. „Wir schaffen in der architektonischen Auseinandersetzung mit den NutzerInnen individuelle Lebensqualität.“
Warum sind Sie Architekten geworden?
Christian Tintscheff: Ich habe in der Jugendzeit schon gerne gezeichnet und Modelle gebaut. Seit damals fasziniert es mich, künstlerische Ideen in gebaute Realität umzusetzen.
Stefan Hinterhofer: Ich hatte den Wunsch, einer kreativen und herausfordernden Arbeit nachzugehen. Ich wollte gedachte Räume verwirklichen und dadurch neue Situationen schaffen.
Was würden Sie gerne planen?
CT: Planen heißt, ganzheitliche Lösungen entwickeln, die für alle Bauaufgaben Gültigkeit haben. So gesehen sind alle Planungsaufgaben spannend und eine Herausforderung.
SH: Ich würde gerne ein Objekt planen, das beispielsweise auf einem besonderen Grundstück oder in einer speziellen Umgebung steht. Auch ein Objekt mit einer außergewöhnlichen Nutzeranforderung wie etwa Raumakustik oder ein Objekt mit einem ungewöhnlichen Zusammenspiel der Räume wäre spannend.
Was meinen Sie, ist Baukultur?
CT: Baukultur ist das Zusammenwirken aller gebauten Strukturen unserer Umwelt, vom großen Ganzen bis zum kleinsten Detail.
SH: Baukultur ist der respektvolle Umgang mit bestehendem Baubestand und gleichzeitig die Weiterentwicklung einer zeitgemäßen und selbstbewussten Architekturauffassung
Was würden Sie gerne ändern können?
CT: Ich wünsche mir mehr Wissensvermittlung über Baukultur im Bildungsprozess, damit in der Gesellschaft ein verantwortungsvollerer Umgang mit ihr verankert wird.
SH: Ich würde gerne das Architekturbewusstsein in unserer Gesellschaft verbreitern.
Stefan Hinterhofer, Christian Tintscheff - ATELIER WIENZEILE, Dezember 2016