Für das AIR-Programm wurden an der Kunstmeile Krems, an der auch das ORTE-Büro angesiedelt ist, im Dachgeschoß einer ehemaligen Teppichfabrik nach Plänen des damaligen ORTE-Vorstands Architekt Franz Sam fünf Atelierwohnungen errichtet. Sie dienen seit dem Jahr 2000 ausländischen Stipendiat:innen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Architektur und Musik als temporäre Wohn- und Arbeitsstätten und ermöglichen einen internationalen wie auch interdisziplinären Austausch von Kunst- und Kulturschaffenden.
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich ist Projektpartner dieses Programms und vergibt an Architekt:innen, Raumplaner:innen, Landschaftsarchitekt:innen, Designer:innen, Theoretiker:innen, Kurator:innen sowie Künstler:innen mit dem Schwerpunkt Architektur eine Atelierwohnung in Krems samt einem Stipendium, das vom Land Niederösterreich finanziert wird. Eine Jury wählt jährlich jene Artists in Residence aus, die dann fünf oder elf Wochen in Krems tätig sind.
Einigen Ateliergästen kann ORTE eine Präsentation ihrer Arbeiten in unterschiedlichen Formaten im Rahmen seines Veranstaltungsprogramms ermöglichen. Seit 2022 ist die Walter Zschokke Bibliothek mit einem modularen Display versehen und kann damit im Rahmen von ORTE stellt aus für Ausstellungen der Stipendiat:innen genutzt werden.
Seit 2001 haben sich im Kremser Atelier, direkt über der Walter Zschokke Bibliothek, zahlreiche Architekt:innen, Landschaftsplaner:innen, Fachautor:innen und Kunstschaffende, die von ORTE ausgewählt und während ihres Aufenthaltes betreut wurden, mit Baukultur beschäftigt.
ORTE widmet sich der Vermittlung zeitgenössischer Architektur und baukultureller Themen in Niederösterreich und ist an praxisbezogenen Projekten interessiert. Konzepte mit einem umwelt- oder klimarelevanten Schwerpunkt, mit lebensweltlichem Fokus sowie ortsbezogene Auseinandersetzungen sind erwünscht, nicht so sehr jedoch rein theoretisch-wissenschaftliche Arbeiten oder die Beschäftigung mit internationalen Phänomenen ohne klaren Bezug zu Niederösterreich.
Die Ausstellung der jungen französischen Planerin Inès Lisser, die im Rahmen des Artists in Residence-Programm Niederösterreich in Krems zu Gast ist, spiegelt die vielfältigen Gegebenheiten rund um das Thema „Leerstand in der Innenstadt“ wider.
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