Die indonesische Künstlerin Dea Widya beschäftigt sich mit der Wahrnehmung wie Nutzung unserer Wohnungen und vertiefte sich in die „Idee der Innerlichkeit, um das Unheimliche in unserem Haus zu finden“. Das Unheimliche bezieht sich auf etwas Verborgenes, das aber irgendwie seltsam vertraut ist. Sie benutzt die Miniatur, das Modell, um eine neue Welt zu eröffnen, um eine Distanz aufzubauen, um eine „Flucht ins Imaginäre“ zu ermöglichen. Mit den Miniaturen stellt Widya „das Chaos des Lebens“ in winzigen, geschlossenen, statischen Räumen nach.
ORTE stellt aus
Die kleinste Baukultur-Galerie Österreichs
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich wurde 1994 gegründet und widmet sich der Förderung und Vermittlung von hoher Architekturqualität und Planungskultur. Mittels Bauvisiten, Exkursionen, Diskussionen, Symposien, Publikationen und Filmvorführungen erfüllt ORTE seinen anspruchsvollen Bildungsauftrag in ganz Niederösterreich. Inhaltlich hat sich der Aktionsradius des niederösterreichischen Architekturhauses über die Jahrzehnte ständig erweitert: So finden sich im heutigen Programm über das Architekturschaffen hinaus auch Themen wie nachhaltige Siedlungsentwicklung, zukunftsfähige Verkehrspolitik, Kreislaufwirtschaft oder der Umgang unserer Gesellschaft mit der Landschaft.
ORTE eröffnete im Oktober 2022 einen eigenen Ausstellungsraum in der Walter Zschokke-Bibliothek in Krems, wo sich auch der Bürostandort des Vereins befindet. Diese „kleinste Baukultur-Galerie Österreichs“ gibt den Arbeiten der Artists bzw. Architects in Residence Raum und stellt ihren künstlerischen wie analytischen Blick auf baukulturelle Themen der Region vor. Auch Architekturschaffenden aus den Nachbarländern will sie eine Plattform zur Präsentation ihrer Leistungen bieten.ORTE finden Sie auf der Kunstmeile Krems – neben dem Karikaturmuseum.
Öffentliche Anreise
Mit dem Zug bis zum Bahnhof Krems an der Donau. Von hier aus fahren Sie die Busse 715 (MO–SO, Abfahrt Bahnhofplatz West) und 701 (MO–FR, Abfahrt Bahnhofplatz Ost) zur Station Stein/Donau Karl-Eybl-Gasse oder der Stadtbus 1 (MO–FR, Abfahrt vor dem Bahnhof) zur Station Stein/Donau Friedhof.
Fahrpläne zu den Zügen/Bussen finden Sie unter www.vor.at oder in der VOR AnachB App.
Wenn Sie einen Spaziergang bevorzugen, planen Sie 15 bis 20 Gehminuten vom Bahnhof Krems ein.
Nicola Cani, ein italienischer Fotograf und Architekt, erforscht mit einer analogen Kamera anhand eines Talabschnitts die Beziehung zwischen der Stadt Krems und der Donau sowie die prägende Kraft eines Flusses. Ein ausgewählter „Gelände-Schnitt“ wird mit künstlerischen und dokumentarischen Mitteln unter die Lupe genommen: eine fotografische Untersuchung der „Falten des Alltäglichen“.
Maria Lamott, eine in der Schweiz lebende Architektin, war im Dezember 2021 als Artist in Residence in Krems. Während dem plötzlich verhängten Lockdown unternahm sie in der klirrenden Kälte vier ausschweifende, tagesfüllende Spaziergänge in den Westen, Osten, Süden und Norden von Krems. Sie sammelte Blätter, Blumen, Erde oder Steine deren Farben ihr für die Landschaft und die gebaute Umwelt der Region charakteristisch erschienen. Die gefundenen Materialien zerrieb sie vor Ort zu Pigmenten, die sie auf Papier übertrug. So entstand eine farbliche Palette der Landschaft.