Aktuell

Jasmin Nölling_Hawaiihemd_2022_digitale Zeichnung
Cartoons über Gebautes beim nextcomic Festival in Linz

Ist die Forderung nach Baukultur schiefgelaufen? Statt nachhaltiger Siedlungsentwicklungen sieht man grassierende Leerstände in Stadt- oder Dorfzentren und flächenfressende Einfamilienhäuser, deren Zuwachs kein Ende nimmt. Zukunftsfähige Verkehrspolitik scheint ein Fremdwort zu sein, denn statt gut etabliertem Bus- wie Bahnverkehr mäandern mehr und mehr Straßen querfeldein, dominieren Parkplätze das Bild unserer Städte und Regionen und versiegeln die Böden. Alle sprechen von Klima- und Naturschutz, doch zeugt das Landschaftsbild sehr oft davon, dass den Worten kaum Taten folgen.

Europaplatz St. Pölten
Geführter Spaziergang

Ganz in der Tradition der Promenadologie, die der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt begründet hat, veranstaltet ORTE seit vielen Jahren interaktive GEHspräche, um Orts- oder Stadtentwicklungen anhand von Gebautem und Ungebautem zu entschlüsseln.

Krems Frachtenbahnhof von oben
Wissensaustausch für zukunftsfähige Städte

Wie gestalten wir eine Stadtentwicklung, die offen ist für Innovationen und gute Lebensbedingungen für kommende Generationen sichert? Wie gelingt es, strategischen Zielen und Vorgaben auf globaler, europäischer, nationaler und regionaler Ebene gerecht zu werden? Welche Instrumente der Beteiligung und Qualitätssicherung bewähren sich?

Wohnhausanlage Wir InHAUSer, Salzburg, cs-architektur
Vortrag und Diskussion

Überall in Niederösterreich finden sich Zeugen einer vergangenen Bau-Epoche – unzählige Einfamilienhäuser aus den 1960er- bis 80er-Jahren, verlassene Gewerbebauten, alte Industriehallen, mehr oder weniger intakte Höfe uvm. Lange waren sie Ausdruck eines Fortschrittsglaubens, nun stehen sie da – vielfach untergenutzt und energetisch veraltet. Doch ist es wirklich sinnvoll, all das einfach dem Rückbau zu überlassen?

Filmpremiere _Ein Ort ist kein Wort
Filmpremiere und Gespräch mit Regisseurin Miljana Nikovic

„Ein Ort ist kein Wort“ ist ein filmisches Traumtagebuch über Krems: aus Fragmenten, Fundstücken, Heimvideos, Stadtansichten, Blicken aus Fenstern und zufälligen Momenten. Über 200 Filmausschnitte aus dem 20. Jahrhundert, ergänzt durch filmische Eindrücke aus der lokalen Bevölkerung, verweben private Erinnerungen über Vergessenes wie Alltägliches und Mikrogeschichten mit offiziellen Bildern und kollektiver Erinnerung zu einem partizipativen Video-Essay.

Gelände der ehemaligen Tischerlei Fürst in Melk
Symposium

Das New European Bauhaus (NEB) versteht sich als europäische Zukunftsinitiative und Seele des European Green Deal, die Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion in Einklang bringt. Seit 2020 fördert die EU damit Projekte, die den ökologischen Wandel greifbar, lebenswert und für alle zugänglich machen. Ziel ist nicht nur Klimaneutralität, sondern auch Lebensqualität – ein schönes, nachhaltiges und gemeinschaftliches Europa.

Bunker 23. Selbstinitiiertes Projekt von Benny Spinn
Architekturreise

Südtirol ist weit mehr als ein Postkartenidyll aus Dolomitenpanorama und Apfelblüte. Es ist ein Resonanzraum – gezeichnet von alpiner Topografie, geprägt von kultureller Mehrsprachigkeit, geschichtet in Jahrhunderten gebauten Lebens. Und in genau diesem Spannungsfeld hat sich eine Architektursprache herausgebildet, die weder laut noch beliebig ist, sondern kontextuell präzise und gestalterisch klar: sensibel im Umgang mit dem Bestehenden, mutig im Denken neuer Räume, radikal in der Haltung, ohne ihre Herkunft zu verleugnen. Diese Reise folgt nicht bloß den Linien beeindruckender Fassaden oder der Ästhetik gut gemachter Details. Sie folgt einer Haltung, die im Weiterbauen keine bloße Anpassung, sondern eine kulturelle Notwendigkeit sieht.