Dea Widya
Things We Don’t Understand and Definitely Are Not Going to Talk About
Die indonesische Künstlerin Dea Widya beschäftigt sich mit der veränderten Wahrnehmung und Nutzung unserer Wohnumgebung durch die Pandemie, sowie der Innerlichkeit, der psychologischen Beziehung zwischen der Bewohner:in und dem Raum, in dem diese lebt. Dea Widya erforscht die Idee der Innerlichkeit, um das Unheimliche in unserem Haus zu finden. Das Unheimliche bezieht sich auf etwas Verborgenes, das aber irgendwie seltsam vertraut ist. Sie benutzt die Miniatur, das Modell, um eine neue Welt zu eröffnen, um eine Distanz aufzubauen, um sich selbst zu erforschen, aber auch um eine Flucht ins Imaginäre zu ermöglichen. Auf diese Weise schafft Dea Widya eine beunruhigende räumliche Verdoppelung der Realität. Mit den Miniaturen stellt Widya die Traumata und das Chaos des Lebens in winzigen, geschlossenen, statischen Räumen nach. In einer performativen, ortsspezifischen Installation schließlich ermöglichen diese Miniaturen das Eintauchen in eine bestimmte räumliche Erzählung.
Dea Widya (geb. 1987, Blora) lebt in Bandung, Indonesien. Sie studierte Architektur und bildende Kunst. Dea Widya beschäftigt sich mit Erinnerungen und Erzählungen, die sich in Räumen ablagern sowie Geschichten, die sich einschreiben – mit der nicht greifbaren Seite der Architektur. In ihren ortsspezifischen Kunstwerken ist der Raum selbst das Medium. Derzeit erforscht sie Architektur und narrative Umgebungen durch Installationskunst, installatives Design und performative Aspekte wie Körper, Gesten und Sound. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Museum of Beaux Art, Brüssel, beim Europalia Art Festival, Brüssel, auf der Jakarta Biennale, bei der SouthEast Asia Triennale gezeigt. 2021 bespielte sie den indonesischen Pavillon auf der London Design Biennale und war Mentorin der Future Architecture Platform/BINA Summer Film School in Belgrad. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit unterrichtet sie an privaten Universitäten in Bandung, Indonesien.