Jana Dabac studierte zunächst an der Fakultät für Architektur an der Universität Zagreb, wo sie 2004 ihren Abschluss machte (Ihre Abschlussarbeit war dem Entwurf eines Museums für Fotografie gewidmet). Schon während ihres Studiums nahm sie an verschiedenen Workshops und Ausstellungen teil sowie am internationalen Architekturwettbewerb "The Harbourpolis Hamburg - 15 Schools of Architecture", bei dem sie - als Mitglied einer Gruppe - den ersten Preis gewann. Ebenfalls für dieses Projekt erhielt sie 2003 den Rector's Award.
Nach dem Studium arbeitete sie als Architektin in verschiedenen Architekturbüros (Urban Tehnike, NOP Studio, Fabrika Architects, MR2, Normala, Open Studio, GYF, Ivanišin.Kabashi.Architects). 2007 gründete sie „Dia Pozitiva“ ein Büro für Architektur und Design.
Seit 2003 nahm sie (alleine oder als Mitglied einer Gruppe) an zahlreichen Architektur und Städtebau Ausstellungen und Wettbewerben teil und errang dabei mehrere Preise.
2009 und 2010 bteiligte sich Jana Dabac (gemeinsam mit den NGOs “Analog”, „Platform 9.81“ und „Association for Interdisciplinary and Intercultural Research UIII“) an einem städtebaulichen Forschungsprojekt in Zagreb. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisierte sie Vorlesungen und Workshops, die sich der aktuelle Verwendung und den Entwicklungsmöglichkeiten von Zagreber Häuserblöcken, von denen viele verwahrlost sind, widmeten.
2010 und 2011 war sie bei “Man and Space”, der Zeitschrift der Kroatischen Architektenvereinigung mit Schwerpunkt Architektur, Design und Bildende Kunst, beschäftigt.
Neben Architektur gilt ihr künstlerisches Interesse Design und Fotografie, und 2011 gründete sie gemeinsam mit Jurana Hraste das Künstlerinnenduo “Girls*”. Dieses Tandem kreiert seitdem Projekte, Geschichten und Ideen, bei denen es sich des vertrauten Lieblingsmedium Fotografie bedient. 2011 erfolgte die erste Einzelausstellung „Frame Obsession“ des Duos in der „&TD Gallery“ in Zagreb. Als das die Leitidee transportierende Werkzeug erlaubt die Fotografie, intime Geschichten zu erzählen (Fotoserien „You and I“, „Silence“) oder die Welt kritisch zu betrachten, indem sie Realität karikiert („Watch out! Do not step on the little people”). Ihre Bildgeschichten entwickeln sich zumeist konzeptionell.
Neben der Teilnahme an Gruppenausstellungen (“Greta Gallery” und Gallerie “Moment 39”) bestritten Dabac und Hraste als “Girls*” Einzelausstellungen in der “Greta Gallery, der Nano Gallery und der Gallerie “Matica Hrvatska“ in Zagreb und in der „Moria Gallery“ in Starigrad (Insel Hvar).
2013 verbrachte Jana Dabac in Rijeka (der kroatische Ortsname bedeutet auf Deutsch Fluss); während dieser Zeit entstand die Fotoserie “Rijeka je more“ (= „The River is the sea“), welche in einer Ausstellung (unter Teilnahme von Petar Dabac) im Kroatischen Theater in Pecs (Ungarn) gezeigt wurde.
In Krems arbeitet Jana Dabac in enger spartenübergreifender Zusammenarbeit mit KünstlerInnen verschiedenster Genres (Adriana Affortunati - Bildende Kunst, Yvonne Freckmann – Komponistin und Clara Rivière – Cellistin) gemeinsam an von der Stadt spontan und direkt inspirierten Projekten. Dabei werden experimentelle künstlerische Wege unter Einbeziehung öffentlicher Räume und städtischer Details ausgelotet. Krems wird als Inspirationsquelle herangezogen, genauso wie es zur Bühne gemacht wird. Daraus entsteht eine Serie von Bild-Video-Ton-Stücken und stadträumlichen Installationen, welche die während des AIR-Aufenthaltes gewonnenen sehr gegensätzlichen Eindrücke festhalten: Eine mittelalterlich, märchenhaft anmutende Stadt, über deren gepflasterten Straßen der Schleier einer dunklen (jüngeren) Vergangenheit liegt, finden Eingang in ein Audiovisuelles Werk, das in einer Ausstellung/Installation unter dem Arbeitstitel "Ohrenbetäubendes Geflüster" in einem zum Theater umfunktionierten typischen Kremser Weinkeller präsentiert wird. Dieser wird zwar zur Bühne einer Märchenszenerie, bleibt dabei jedoch ein vertrauter, unverfälschter (Spiel-)Raum, der seine anregende Wirkung entfaltet, bedingt durch das räumliche Sehr-nahe-Verhältnis zwischen Kunstwerk und BetrachterIn. Die BesucherInnen sind eingeladen, sich unvoreingenommen auf die (Ausstellungs-)Objekte einzulassen, um selbst verschiedene Assoziationen und Meta-Bedeutungen während der Auseinandersetzung mit den einzelnen Installationen zu entwickeln.
Aus den Kremser Arbeiten - das Video "WHISPERS" | © Jana Dabac
https://janadabac.wixsite.com/janadabac
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