Mitglieder im Gespräch
Hier werden Mitglieder von ORTE zum Interview gebeten und vorgestellt.
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Lieber Erwin, du bist bereits seit vielen Jahren Mitglied bei ORTE, das freut uns! Wie bist du auf ORTE aufmerksam geworden?
Über Veranstaltungen von ORTE, nachdem mich alles was Architektur betrifft interessiert. Für mich als Kremser liegt die Geschäftsstelle von ORTE vor der „Haustür“.
Hast du eine Idee, wie sich ORTE in baukulturellen Vermittlungsfragen in Niederösterreich einsetzen sollte; oder hast du einen heimlichen Wunsch, welche Themen du aktiv bei ORTE/mit ORTE einbringen möchtest, in welche Richtung du ORTE anstupsen könntest?
Gemeinsam sollten wir das Thema qualitätsvolles Bauen noch mehr den Menschen näherbringen.
Wie kam es, dass du einen planenden Beruf gewählt hast? Erinnerst du dich an den Impuls dazu?
Schon als Zwölfjähriger war mein Wunsch in Krems in die „Bauschule“ (HTL) zu gehen. Mein Weg durch diverse Architekturbüros ließ den Wunsch in mir nach selbständiger Kreativität reifen.
Wohin hätte dich deine berufliche Leidenschaft geführt, wenn du nicht Planer geworden wärest?
Für mich als Planer ist das Verständnis und die Nähe zur Natur eine wichtige Eigenschaft. In unserer herrlichen Natur– und Kulturlandschaft hätte sich mir sicher ein Platz zur Arbeit angeboten.
Gibt es eine Epoche oder eine Person in der Architekturgeschichte, die dich inspiriert und die Anregungen für dich oder überhaupt das heutige Bauen bieten könnte?
Für mich ist Architektur eine Dienstleistung an der Gesellschaft. Diese Dienstleistung wird durch den Ort, den Nutzen und die Menschen bestimmt. Jede Zeit hat ihren Stil und ihre Gesellschaft.
Welche Aufgaben beschäftigen dich derzeit beruflich?
Der Wettbewerb für einen Kindergarten sowie stockende Wohnbauprojekte in die Umsetzung zu bringen.
Was würdest du - im Zusammenhang mit deinem beruflichen Umfeld - gerne ändern können?
Die Normen- und Gesetzesflut stoppen.
Zur regionalen Situation in Niederösterreich: Was sind die dringendsten Fragen, auf die die Architektur und Raumplanung in den nächsten Jahren wird Antworten liefern müssen?
Noch mehr Qualität in den Wohnbau zu bringen und das vorhandene Bauland besser zu nutzen.
Und es gibt noch andere Fragen, die sich stellen: Welche Identität haben unsere Orte, wer oder was prägt diese?
Die Identität unserer Orte werden von Menschen geprägt, mit ihrem Einfluss auf das Baugeschehen.
Wo sind die gebauten Zeugen unterschiedlicher Epochen, mit ihren typischen und unverwechselbaren Eigenheiten, die mit den Orten und ihren Bewohnerinnen verbunden sind?
Das sind die Orts- und Stadtzentren, die den Menschen sehr am Herzen liegen und die weder zu Museen verkommen, noch „aussterben“ dürfen.
Welche Auswirkungen hat die Klimakrise unmittelbar auf das Baugeschehen, was bedeutet sie für Architektur und Baukultur?
Ich sehe die Klimakrise als Chance für die Architektur und Baukultur. Wir mussten uns immer beim Bauen an der Natur, den Menschen und aktuellen Herausforderungen orientieren.
Erwin Krammer, ORTE-Mitglied, im schriftlichen Interview, Juli 2024.
Erwin Krammer startete vor über 35 Jahren als Einzelunternehmer und ist heute Eigentümer und Geschäftsführer der architektur krammer gmbh in Krems. Sein Masterstudium für Solararchitektur prägt bis heute seinen Zugang zum Planen und Bauen. Frei nach dem Motto: „Starke Gedanken sind leicht erkennbar. Sie führen zum Tun!“
Hier werden Mitglieder von ORTE zum Interview gebeten und vorgestellt.
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