Mitglieder im Gespräch
Hier werden Mitglieder von ORTE zum Interview gebeten und vorgestellt.
weiterlesen …Lukas Göbl im Gespräch
"Es ist mir ein Anliegen, Menschen dabei zu unterstützen, sich gleichzeitig frei und verbunden zu fühlen. In diesem Spannungsfeld findet Leben statt - es prägt unser Sein, unser Zusammenleben und deshalb auch unsere Räume. Ich möchte Plätze, Häuser und Räume schaffen, die diesem dialektischen Grundbedürfnis Folge leisten. Wenn mir das gelingt, kann ich dazu beitragen, dass menschliche Potenzialentfaltung möglich ist."
So die Aussage von Lukas Göbl, der mit Büros von göbl architektur
in Wien 7, Krems und Güttenbach im Burgenland an drei Standorten vertreten ist.
Warum sind Sie Architekt geworden bzw. warum machen Sie Architektur?
Lukas Göbl: Wahrscheinlich weil mein Vater Architekt ist und ich, seitdem ich denken kann, in irgendwelchen Kirchen und Museen herumgerannt bin. Der ausschlaggebende Impuls war aber die Begeisterung für die Skizzen eines Freundes kurz vor der Studienwahl. Jetzt betreibe ich Architektur, weil ich diesen Beruf erlernt habe und mir dabei noch nicht langweilig geworden ist.
Was würden Sie gerne planen oder bauen?
Lukas Göbl: Einen Weltraumflughafen, ein Freudenhaus und den salomonischen Tempel.
Was wäre eine konkrete Bauaufgabe, die Sie dezidiert ablehnen würden?
Lukas Göbl: Ein Gebäude, das Menschen wegsperrt.
Was meinen Sie, ist Baukultur?
Lukas Göbl: Baukultur ist die Summe aller Bemühungen, die Umwelt zu gestalten. Baukultur ist stark vom Bauen abhängig und steht deswegen im Einflussbereich von Geld und Macht. Das verleiht ihr bleierne Flügel. Mein Freund Richard Zeitlhuber bringt das Dilemma auf den Punkt: „Früher haben die Machtmenschen Kultur besessen, heute besitzen die Kulturmenschen keine Macht.“
Was würden Sie gerne ändern können?
Lukas Göbl: Der Anteil an den realisierten Bauwerken, die von Architekt:innen geplant werden, liegt (je nach Bundesland) bei ca. 5 bis 10%. Ich will meinen Beitrag dazu leisten und wünsche mir, dass sich dieser Anteil auf 100% erhöht.
Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden, und was wünschen Sie sich von ORTE Architekturnetzwerk NÖ?
Lukas Göbl: Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, glaube aber, dass Heidrun Schlögl (Geschäftsführerin) und Franz Sam (Vorstandsmitglied) darin involviert waren. Von ORTE wünsche ich mir mehr Breitenwirkung und für ORTE mehr Zuwendungen.
Lukas Göbl - göbl architektur, März 2018
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