Stadt & Klima I - Review

Geführter Rundgang

Raum Macht Klima

Fr, 24. Mai 2019, 13-19 h
Vom Vorplatz des Hauptbahnhofs
in den Nordteil St. Pöltens

Der St. Pöltener Architekt Helmut Stefan Haiden übernahm dankenswerter Weise die Moderation dieses Rundgangs, nachdem Reinhard Seiß krankheitsbedingt verhindert war. Zehn Stationen wurden auf dem 6 km langen Rundweg besucht, bei denen zehn geladene ExpertInnen Rede und Antwort standen zu klimarelevanten Fragen, die an diesen Gebäuden exemplarisch aufgezeigt wurden. Dazwischen bot sich en Passant immer wieder Gelegenheit, anhand weiterer Bauten darüber hinaus reichende Problematiken abzuhandeln. In diesem anschaulichen Tableau wurden folgende Themen hervorgehoben: Städtebau und Nutzungsmischung, Umgang mit historischen Gebäuden, Belebung strukturschwacher Stadtviertel, Energieeffizienz neuer Bauten, wegweisende Ansätze im verdichteten Wohnbau vor 40 Jahren und heutige Lösungen, klimagerechtes Bauen in Kombination mit einem Sozialprojekt. 

Ihren Zugang zu „Raum Macht Klima“ vermittelten ArchitektInnen und BetreiberInnen von öffentlichen Einrichtungen, Verantwortungsträger im Städtebau, BewohnerInnen und BenutzerInnen, Immobilienentwickler und Investoren sowie Vertreter ausführender Baufirmen. Angeregte Diskussionen entzündeten sich an Fragen wie: „Wie kann einer den Stadtraum prägenden alten Straßenbahnremise neues Leben eingehaucht werden?“, „Wie das unbestreitbare Potenzial mit Wow-Effekt einer brachliegenden Industriehalle der ehemaligen Glanzstofffabrik der Öffentlichkeit zugänglich machen?“, „Warum kosten Studentenwohnungen (3-er WG) mit Blick zur Bahntrasse 900.- Euro?“, Wie lässt sich mit geringen Mitteln mehr Freiraumqualität erzeugen?“, „Warum bietet eine in die Jahre gekommene Terrassenwohnanlage, die bauphysikalisch sicher nicht auf dem letzten Stand ist, mehr Wohnqualität als ein ähnlich großer Neubau, der vordergründig alle Schikanen zu spielen scheint?“, „Verfügen wir über genügend Stroh, um jetzt alle Gebäude damit zu dämmen?“, „Wie den leeren Raum über einem Einkaufstempel in verdichteter Zentrumsnähe nutzen, bei dem noch Luft nach oben ist?“, „Wie können verschiedene Verantwortungs- und Entscheidungsträger besser Hand in Hand arbeiten?“.

„Status: Es ist kompliziert.“

Fotos: Heidrun Schlögl & Manfred Schimek

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