Architekturtage 2008: Bauherr sucht Architekt
Speed Dating
DiskussionEinführung und Regie: Martin Ertl und Heidrun Schlögl
Moderation: Andrea Schurian und Jan Tabor
Zwischenmenschliche Kommunikation ist eine große Herausforderung und beinhaltet mitunter eine Quelle an Missverständnissen. Das gilt auch für die Verständigung zwischen Architekten und Menschen mit Bauabsichten. Architekten, verantwortlich für das Planungsgeschehen und die Umsetzung, müssen viele Qualifikationen in sich vereinen. Nicht immer gelingt es, im Gespräch die Brücke zu demjenigen zu schlagen, der bereit wäre, sein Vertrauen, sein Geld und seine Wünsche in die Hand eines Architekten zu legen. Weil Baukultur auch Gesprächskultur ist, soll ein Speed Dating mit Architekten zukünftigen Bauherren die Möglichkeit geben, unverbindlich ins Gespräch zu kommen und hinzuhören, ob das Gegenüber der Architekt des Vertrauens sein könnte. Was ist für eine Zusammenarbeit ausschlaggebend? Ist es die äußere Erscheinung, das Alter, die Sprache, das Wissen oder sind es die Erfahrungen? Sind es die Referenzbauten oder ist es gar die Nähe des Architekturbüros zum Bauplatz? Welche Signale und Fakten geben den Ausschlag für ein „ja“ oder „nein“?
10 Architekten und 10 Bauwillige werden in einem geschlossenen Raum in einer ersten „Runde“ in paarweisen, kurzen Gesprächen versuchen, möglichst viel über einander zu erfahren und auszuloten, wie gut die Kommunikationsbasis ist und ob die Erwartungshaltungen einander entsprechen. Das Publikum wird im Foyer das Speed Dating mittels Kameraübertragung mitverfolgen, über einer Fotoprojektion erfahren, wer die einzelnen Teilnehmer sind und sich informell über „Kommunikation & Architektur“ austauschen. Die anschließende Präsentation stellt verschiedene Bauten der anwesenden Architekten vor. Eine zweite Gesprächsrunde soll Klarheit für die Teilnehmer schaffen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Gesprächspartner auf der Bühne vom Moderatoren-Team über ihre Erfahrungen im Speed Dating befragt. Es wird sich weisen, welche „Paare sich gefunden“ haben und welche nicht und warum das so ist. Ziel ist es, den Kommunikationsprozess aufzuzeigen, einen Beitrag zur besseren Verständigung zwischen beiden Parts zu leisten und Berührungsängste abzubauen.
Konzept: Martin Ertl (Idee), Jan Tabor, Heidrun Schlögl
Mit freundlicher Unterstützung der Halle2.
Private Bauwillige wie öffentliche Auftraggeber und Architekten sind aufgerufen, sich für die Teilnahme bis 15. April 2008 im ORTE-Büro zu bewerben!
Die Teilnahme ist kostenlos.
Sprachliche Bezeichnungen in der männlichen Form gelten sinngemäß auch in der weiblichen.