Bauvisite 132-Austrian Airlines Trainingscenter
BWM Architekten und Partner / syntax architektur
BesichtigungsreiheGeneralplaner: BWM Architekten und Partner
Architektur: BWM Architekten und Partner / syntax architektur
Bauvisite 132 bringt uns zum Trainingscenter der AUA am Flughafen Schwechat. Ziel der Bauaufgabe war, alle AUA-Schulungseinrichtungen an einem Standort zu bündeln und ein Kompetenzzentrum mit Identifikationscharakter zu schaffen.
Das gestalterische Konzept von BWM Architekten und Partner mit syntax architektur, die den Wettbewerb im Jahr 2006 für sich entscheiden konnten, abstrahiert die dem Fliegen innewohnenden Pole Himmel und Erde mit verschiedenfarbigen, gläsernen Fassadenflächen, die ein gepixeltes Bild des Himmels wiedergeben, und einem gepflasterten Vorplatz, der mit eingestreuten Holz- und Pflanzfeldern die Ästhetik von Luftaufnahmen zitiert.
Die Konstruktion des Trainingscenters besteht aus einem Stahlbetonskelett mit vorgehängter Glasfassade. Ein windgeschützter Außenraum zwischen dem neuen Schulungsgebäude und der bestehenden Mock-Up-Halle empfängt Mitarbeiter und Besucher. Insgesamt vereint das Gebäude auf 5300 m2 60 Büroarbeitsplätze, 23 Schulungsräume für 400 Personen und eine Kantine mit rund 100 Sitzplätzen. Die Freifläche zwischen den Gebäuden wurde als Campus gestaltet, begrünte Flächen, Holz- und Betonelemente strukturieren den Außenraum. Im Gebäudeinneren ordnen sich die Schulungs- und Bürofunktionen um ein offenes, die vier Geschoße verbindendes Atrium. Die vertikale Offenheit des Gebäudes macht eine selbstverständliche Orientierung und das Erfassen aller Ebenen möglich.
Die Süd- und Nordfassade weisen eine Länge von rund 50 Metern auf, die Seitenansichten in Osten und Westen sind rund 25 Meter lang. Die Schmalseiten beherbergen die Erschließungskerne mit technischen Nebenräumen, Fluchttreppen und Schächten, zusätzlichen Aufzügen und WC-Anlagen. Die südlich gelegenen Schulungsräume haben eine Raumtiefe von bis zu neun Metern, ein direkter Zugang zu den Terrassen ermöglicht das Unterrichten im Freien. Die nördlichen Flächen beherbergen Kombibüros. Mit einem teilweise offenen Raumkonzept wird der herkömmlich genutzten Bürozone eine breite Erschließungsfläche vorgelagert, die Nutzungen wie Kopierinsel, Besprechungstische und niedrige Aktenschränke erlaubt. Die Verbindung zur bestehenden Mock-Up-Halle erfolgt direkt auf zwei Ebenen.
Eine Veranstaltung der ÖGFA – Österreichischen Gesellschaft für Architektur in Kooperation mit ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.