Le Goût Rothschild *
Unterwegs im Mostviertel auf den architektonischen Spuren einer der bedeutendsten europäischen Familien
ExkursionAUFGRUND DES GROSSEN ERFOLGS WIRD DIESE TAGESREISE 2024 NOCHMALS ANGEBOTEN!
Aus dem Wiener Stadtbild sind fast alle Bauten der Familie Rothschild verschwunden. Im Ybbstal und in den umliegenden Tälern des Mostviertels findet man jedoch noch viele Spuren ihrer umfangreichen Bautätigkeit.
Albert Salomon Rothschild, das Familienoberhaupt der Wiener Rothschild-Linie, erwarb um 1870 umfangreiche Waldgebiete rund um das Ybbs- und Erlauftal, was ihn zum größten Grundbesitzer in Niederösterreich machte. Gleichzeitig erwarb er auch das Schloss in Waidhofen an der Ybbs, das er vom Wiener Ringstraßen-Architekten Friedrich von Schmidt im Neugotischen Stil erweitern und umbauen ließ. Dies war der Beginn einer fast 150-jährigen Verbindung der Familie Rothschild mit dem Mostviertel.
Die ursprünglich im Waidhofener Schloss ansässige Rothschild’sche Forstverwaltung beschäftigte eine große Zahl an Beamten sowie hunderte Forst- und Sägearbeiter. Neben Wohnhäusern wurden Wirtschaftsgebäude und Einrichtungen für die Arbeiterkinder und ein Altersheim in Gaming errichtet. Die Bautätigkeit umfasste auch eine beträchtliche Zahl von Jagd- und Forsthäusern sowie Villen für die Familie und deren Gäste.
Diese ganztägige Exkursion führt uns zu einigen der historisch und architektonisch interessanten Bauten der Rothschilds im Mostviertel. Mit dem Bus geht es vom Bahnhof Amstetten nach Waidhofen an der Ybbs, wo wir mehr über das Wirken der Familie Rothschild in der Region und die Baugeschichte des Schlosses erfahren. Nach einem Mittagsimbiss fahren wir mit dem Bus durch die von der Kleineisenindustrie geprägten Kulturlandschaft der Eisenwurzen.
Weiter stromaufwärts, entlang der Ybbs bzw. Ois besichtigen wir einige der zahlreichen Wohn- und Jagdhäuser, die Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts im sogenannten “Rothschild-Stil” errichtet wurden. Da sich die Gebäude in Privatbesitz befinden, können diese größtenteils nur von außen besichtigt werden. Innenbesichtigungen sind geplant, können aber nicht garantiert werden. Wir beenden die Exkursion bei einem frühen Abendessen im sogenannten Rothschild-Glassalon in Maierhöfen/Langau, bevor uns der Bus wieder zum Ausgangspunkt – dem Bahnhof Amstetten – zurückbringt.
* Als „Le Goût Rothschild“, „Der Rothschild-Geschmack“, bezeichnete man vor allem in Frankreich einen sich im 19. Jahrhundert entwickelten opulenten Einrichtungs- und Lebensstil.
Moderation: Joseph Hofmarcher, Architekt
Joseph Hofmarcher praktiziert seit 2013 Architekturgestaltung in Ybbs- und Erlauftal. Er ist ein Kenner der niederösterreichischen Kulturregion Eisenwurzen mit ihrer Geschichte und Gegenwart in der metallverarbeitenden Industrie und ihrer Baukultur.
Die Exkursion wird vom Verein Architekturerbe Österreich gemeinsam mit ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich veranstaltet.
Modalitäten / Anmeldung
Die Teilnahmegebühr beträgt EUR 110,- pro Person und beinhaltet die gemeinsame Busfahrt ab bzw. bis Bahnhof Amstetten, eine Verpflegung zu Mittag sowie fachkundige Führung. Das Abendessen ist nicht in der Teilnahmegebühr inkludiert.
Anmeldungen unter office@orte-noe.at
Bei Reiserücktritt bis 27. Mai 2024 wird keine Stornogebühr verrechnet, danach 100 % der Teilnahmegebühr, es sei denn, die/der Stornierende bringt eine Ersatzperson.
Die Vormerkung der Teilnehmer:innen erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen.
Erst mit Einlangen der Einzahlung der Teilnahmegebühr ist die Buchung abgeschlossen und der Sitzplatz im Bus reserviert.
Achtung: Beschränkte Teilnehmer:innenzahl!
Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Veranstaltung Fotos gemacht und zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Dokumentation verwendet werden.
Die Anreise nach Amstetten erfolgt individuell.