Dreihaus
Umbau und Erweiterung eines landwirtschaftlichen Hofhauses in Obermallebarn
ORTE vor Ort - BauvisiteIn der Reihe ORTE vor Ort werden herausragende Beispiele des Planens und Bauens in Niederösterreich vorgestellt: hier besuchen wir ein instandgesetzes Hofhaus in Obermallebarn. Architekt Ernst Pfaffeneder wird über den sorgfältigen Umgang zwischen Neubau und Bestand sowie die Planung sprechen. Agnes und Christoph Brandtner, die Bauherren, werden über alte Ziegel und Zementfliesen, das Wohnen im Dorfzentrum und die Pläne mit dem gegenüberliegenden leerstehenden Wirtshaus berichten.
Architektur: Ernst Pfaffeneder
Bauherrschaft: Agnes und Christoph Brandtner
Fertigstellung: 2018
Es führen: Ernst Pfaffeneder, Agnes und Christoph Brandtner
ABLAUF
10.45 Uhr–13 Uhr Besichtigung Dreihaus
13–14 Uhr Pause in der Scheune mit kleiner Verköstigung
14 Uhr Besichtigung Gasthaus in Obermallebarn 46
Im Weinviertler Obermallebarn wurde ein in Familienbesitz stehender, landwirtschaftlich genutzter Hof aus dem 19. Jahrhundert instandgesetzt. Der baufällige Wirtschaftstrakt wurde abgerissen und durch einen zeitgemäßen Wohntrakt ersetzt.
Der Wunsch der bäuerlichen Familie nach Verwendung des vorhandenen Baumaterials, das hundert Paletten Hochlochziegel sowie Steingutfliesen vom ehemaligen Schulhaus umfasste sowie der hohe Anteil an Eigenleistungen, ließ eine unverwechselbare, authentische Hofanlage entstehen, die die ursprüngliche Identität und Struktur des Dorfes berücksichtigt.
Der nordseitige Straßentrakt erfüllt die öffentliche Aufgaben des Empfangs und stellt Räume für Gäste bereit. Über die zentrale Halle des Althauses zum geschützten Hof hin erreicht man das eigentliche familiäre Wohngebäude und die Scheune, die als hoher, offener Raum mit den beiden anderen Trakten den ruhigen Innenhof einfasst.
Der Neubau zeigt sich wie eine Wand aneinander gereihter Häuser archetypischer Form. Sein Baukörper verbindet qualitätsvolle Innenräume mit hohen Raumvolumen und einer ästhetischen Schlichtheit. Das Material entspricht dem Einsatz und Maßstab örtlich vorgefundener Bauweisen. Die tragenden Wände bestehen aus zweischaligem, teils mit Schuttmaterial gefülltem Mauerwerk aus 25 cm Hochlochziegeln, deren massiver Eindruck durch Faltung ihrer äußeren Wandschicht verstärkt wird und sich gartenseitig großzügig öffnet. Darüber ruht der helle hölzerne Dachstuhl mit Satteldächern.
Die Teilnahme an der Bauvisite ist kostenfrei, die Anreise erfolgt in Eigenregie. Der Startpunkt der Veranstaltung wurde so gewählt, dass Sie auch bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können.
Bitte beachten Sie die aktuellen COVID-19 Maßnahmen! Die Besichtigung der Innenräume ist nur mit einer FFP2 Maske möglich. Wir bitten Sie, diese mitzubringen.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter office@orte-noe.at
Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Veranstaltung Fotos gemacht und zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Dokumentation verwendet werden.