Gemeinsam statt einsam
Neue Wohnmodelle im Vergleich
Vorträge
Die Zersiedlung und Versiegelung unseres Lebensraums, das Veröden der Zentren, die Verschwendung von Ressourcen und die Vereinsamung vieler Menschen schreiten trotz immer lauterer Mahnrufe und immer höherer gesellschaftlicher Kosten ungebrochen voran. Obwohl ExpertInnen seit langem Alternativen dazu aufzeigen, wird nach wie vor Grünland für den Neubau von Wohnraum aufgeschlossen, der allerdings für immer weniger Menschen leistbar und bis ins hohe Alter nutzbar bleibt.
Im Rahmen der Messe Wieselburg ,Bau & Energie' stellt ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich zukunftstaugliche best practices sowie eine Studie vor, die Fachleuten wie auch der breiten Bevölkerung neue Wege des Bauens und Wohnens aufzeigen. Fünf Wohnbauten – präsentiert durch ihre ArchitektInnen – demonstrieren anschaulich, wie Generationenwohnen, gemeinschaftliches Wohnen sowie ‚Leben und Arbeiten unter einem Dach‘ in bestehenden Gebäuden, selbst in denkmalgeschützten, aussehen können. Die ausgewählten Beispiele zeichnen sich durch ihre umwelt- und sozialgerechten Konzepte, ihre Orientierung am Gemeinwohl sowie modellhafte Nachnutzungen aus – und sind damit Zeugnisse vorbildlicher Baukultur.
Die jüngst fertiggestellte Untersuchung ‚ReHABITAT‘ des österreichischen Ökologie-Institutes liefert den MessebesucherInnen zudem Anregungen, wie unterbelegte oder leerstehende Einfamilien- und Zweifamilienhäuser aus den 50er bis 90er Jahren für mehrere Haushalte adaptiert werden können, ohne die Kubatur des Bestandsgebäudes maßgeblich zu vergrößern.
Eine Veranstaltung der Messe Wieselburg ,Bau & Energie' in Kooperation mit ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.
Anmeldung erbeten:
telefonisch unter +43 7416 502-0 oder per Mail an info@messewieselburg.at
Eintritt: im Rahmen der Messe frei.
Programm
Einführung und Moderation: Heidrun Schlögl | ORTE
14.00 Uhr: 'Haus mit Waldblick' in Klosterneuburg-Weidling
Martina Barth-Sedelmayer, Architektin
'Leben und Arbeiten unter einem Dach'
Dieses mit einem Büro gekoppelte Einfamilienhaus aus dem Jahr 2011 verbindet zeitgenössische Architektur mit einer denkmalgeschützten Villa.
Planung: syntax-architektur
www.syntax-architektur.at
14.30 Uhr: 'Haus am Venusgarten' in Willendorf in der Wachau
Volker Dienst, Architekt
'Generationenwohnen'
Der Bestandsbau wurde 2013 in Holz aufgestockt und 'mit Tageslicht geflutet'.
Planung: architecture in progress
www.holzbaupreis_volker-dienst.at
15.00 Uhr: 'Loft 393' in Schwanenstadt in Öberösterreich
Marie Theres Süßner, Architektin
'Umnutzung von Gewerbebestand'
Ein aus dem Jahr 1985 stammender Lebensmittel-Markt im Stadtzentrum, den der REWE-Konzern zugunsten eines neuen Standortes am Stadtrand verlassen hatte, wurde in sieben Wohnungen transformiert.
Planung: süssner architektur
www.suessner.at
15.30 Uhr: 'Vierkanter wird Atriumhaus' in Garsten bei Steyr
Fritz Matzinger, Architekt
'Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen'
Dieser zum Teil denkmalgeschützte Bauernhof wird derzeit in ein Atriumwohnhaus verwandelt - eines der noch seltenen österreichischen Beispiele für Co-Housing im Bestand.
Planung: Architekturbüro Matzinger
www.matzinger.at
16.00 Uhr: 'gemini + Wohnlandschaften' im Wienerwald
Michael Wildmann, Architekt
'Ressourcen bewusst gebaut'
2012 wurde diese 'Wohnlandschaft', die zwei Wohnhäuser umfasst, mit ökologischen und kostengünstigen Materialien realisiert.
Planung: AL1 ArchitektInnen, bauchplan, grundstein, Peter Kneidinger
www.das-beste-haus.at
16.30 Uhr: Forschungsprojekt 'ReHABITAT'
Julia Lindenthal, Österreichisches Ökologie Institut
'Verlassene Einfamilienhäuser'
Im Zentrum steht die Frage, wie die vielfältigen Wohnbedürfnisse, die planerischen, technischen, rechlichen und finanziellen Optionen für notwendige Umstrukturierungen und Möglichkeiten für das Zusammenleben in Hausgemeinschaften an die Jetzzeit angepasst werden können. www.ecology.at
Bild-Credits: siehe Galerie