DIE WILDE – Pilotprojekt 2. Magische Orte für Kinder
Im Rahmen des Forschungsprojekts SURPLUS* Dorf und Landstadt
WorkshopArchitekturtage 2021/2022
INHALT: Praxis-Workshop mit Studierenden der New Design University zum Thema „Freie Spielräume für Kinder am Land“ mit Thomas Gronegger, Flora Szurcsik-Nimmervoll und Hansjörg Alber GRUNDLAGE: Forschungsprojekt Surplus* Dorf und Landstadt von Thomas Gronegger und Forschungsbeitrag „Die Wilde" von Flora Szurcsik-Nimmervoll
Am Fuß des Wagram unterhalb von Starnwörth, in der „wilden Gstetten“ zwischen dem Teich und dem Schaugarten mit alten Obstsorten, werden mit Studierenden der New Design University innerhalb von fünf Tagen besondere Orte zum freien Spiel für Kinder erdacht und geschaffen. Mit Naturmaterialien (Lehm, Sand, Weiden, Steinen, Stecken, gefundenem Holz usw.) werden Lager, versteckte Plätze oder Spielstrukturen vorbereitet und gebaut, die Kindern als Anregung für eigenes „Weiterbauen“ und Experimentieren dienen sollen. Die Materialien werden mit einfachem, auch selbst angefertigtem Handwerkzeug bearbeitet und den Kindern zum Weiterarbeiten bereitgestellt. Während des Arbeitsprozesses werden Kinder aus der Ortschaft unter Begleitung der Eltern zur Beteiligung eingeladen um so eine direkte Verbindung zur kindgerechten Gestaltung und den Wünschen der Kinder zu schaffen.
Angedacht ist das Schaffen von Orten, an denen sich Ensembles aus Objekten und Konstruktionen bilden die miteinander in Beziehung treten. Es werden hohle sphärische Formen aus Lehm (über Sandkern) gebaut, in die man vielleicht hineinkriechen und raufkraxeln kann, die die Form von eigenartigen Wesen annehmen könnten und auch noch anwesend sind, wenn niemand mehr da ist ... die etwas unheimlich, heimlich, Heimeliges haben. Konstruktionen aus verzapften, gesteckten Handspindel-gebohrten Ästen und aufgeklaubtem Holz bieten sich an, um eigenes Werkzeug anzufertigen oder in Flechtstrukturen wie gesteckte Holzroste und Zäune einzubinden. Um das verwilderte Gestrüpp in einen schönen, verwunschenen Ort zu verwandeln wird vorsichtig ausgeholzt, der Boden freigemacht, geglättet und gestampft oder mit Blättern auslegen, eventuell eine Umgrenzung oder ein Dach aus Ästen und Geflecht gefertigt.
Das gemeinschaftliche Arbeiten an den Ensembles steht im Vordergrund. Es geht um das Zusammenwirken der Leute, Hand in Hand zupackendes Schaffen besonderer Orte, deren Objekte in spürbarem Form- und Themenzusammenhang treten und ein spannend harmonisches Ganzes mit starker Atmosphäre bilden – eine Einheit in Vielfalt!
VORBEISCHAUEN: Besucher:innen sind eingeladen ab Donnerstag 12. Mai 2022 in der Zeit zwischen 10.00 und 16.00 Uhr mit ihren Kindern oder Enkeln vorbeizuschauen und mit den Augen neugierig teilzunehmen. Eingebunden können nur bereits angemeldete Kinder werden, deren Eltern verantwortlich mit betreuen.
Seit Herbst 2020 läuft das mehrjährige Forschungsprojekt „Surplus* – Dorf und Landstadt“ von Thomas Gronegger, das von ORTE getragen wird, in Kooperation mit der New Design University, und dem Land Niederösterreich finanziell unterstützt wird.
Träger der Architekturtage ist der Verein Architekturtage – eine gemeinsame Initiative der Kammern der Ziviltechniker:innen und der Architekturstiftung Österreich. Die Detailprogramme in den Bundesländern werden – in Absprache mit den Länderkammern – von den regionalen Architekturhäusern kuratiert und organisiert. ORTE hatSibylle Bader/Wanderklasseeingeladen, das Programm für Niederösterreich mitzugestalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Veranstaltung Fotos gemacht und zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Dokumentation verwendet werden.
Die Architekturtage präsentieren sich seit Juni 2021 in neuer und erweiterter Form. Österreichs größte Publikumsveranstaltung für Architekturgeschehen und Baukultur regt aufgrund der Corona-Pandemie mit dem ganzjährigen thematischen Fokus "Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum" den Dialog über Architektur und benachbarte Disziplinen an und gibt spannende Einblicke in deren Möglichkeiten.
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