Offene Räume | Die.Wildbach und Lawinenverbauung
BesichtigungEin bestehendes Wohn- und Diensthaus der forsttechnischen Abteilung für Wildbach- und Lawinenver-bauung aus dem Jahre 1953, das seit einigen Jahren ausschließlich für Bürotätigkeiten genutzt wird, sollte um die annähernd gleiche Fläche erweitert werden. Ein wesentlicher Parameter war die homoge-ne Verschränkung der beiden Bauteile („ALT und NEU“) zu einem Bürogebäude unter Beachtung wirt-schaftlicher Überlegungen und einer weitestgehenden Nutzung der im Altbau vorhandenen Ressourcen.
Ein einhüftiger Bürozubau wird an die Südfassade des bestehenden Gebäudes angedockt, wobei die „Nahtstelle“ zu einem neuen Eingangsfoyer wird.
Über eine mit Lärchenholz belegte Brücke, die ein Wasserbecken überspannt, führt eine Rampe in eine hölzerne Windfangbox und weiter in das zweigeschoßige Foyer. Eine offene Galerie verbindet im Ober-geschoß die beiden Bauteile miteinander. Das Foyer ist auf den beiden Längsseiten zweigeschossig verglast und erlaubt großzügige Sichtbeziehungen zwischen Innen und Außen. Es ist Verteilungs- und Kreuzungspunkt aller vertikalen und horizontalen Kommunikationsströme.
Zwei neu geschaffene Erschließungsgänge verbinden in der Längsachse niveaugleich den Altbau mit dem Neubau. Als „Rückgrat“ ermöglichen sie in ihrer Geradlinigkeit eine optimale Orientierung im Ge-bäude und verbinden alle Funktionsbereiche übersichtlich miteinander. Die beiden Wege sind in ver-schiedene Sequenzen mit unterschiedlichen Durch- und Ausblicken gegliedert und verbinden unter-schiedliche Raumqualitäten.
Das Gebäude wurde 2011 mit dem Preis der niederösterreichischen Landesregierung für vorbildliches Bauen in Niederösterreich ausgezeichnet.
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Planung als Entwicklungsprozess. Der gemeinsame, partnerschaftliche Weg mit den Bauherren als Voraussetzung für das Erreichen des angestrebten Zieles. Der menschliche Masstab als Zentrum aller Überlegungen. Massgeschneiderte Architektur für die Bedürfnisse der Bewohner/Benützer unter Einsatz der fachlichen Kompetenz der Planer und der Beachtung der Topographie des Ortes. Verwendung von nachhaltigen, energieeffizienten, qualitativ hochwertigen Materialien zur Schaffung von Bauwerken mit Mehrwert über viele Jahre. Arbeitsschwerpunkt seit Gründung des Büros im Jahr 1992 ist immer wieder das Thema Alt – Neu.