Offene Räume | Villa Mödling
BesichtigungDie ehemalige Villa des Malers Rudolf Hausner liegt repräsentativ auf einer Anhöhe, eingebettet in die Parklandschaft des Grundstücks, am Rande eines bestehenden Schwarzkiefernwaldes, und dem neu errichteten Wellnesstrakt, der direkt an die Villa anschließt. Der bestehende Altbau blieb in seiner Grundstruktur erhalten, er wurde generalsaniert, teilweise umgebaut und das Dachgeschoß ausgebaut.
Vor dem Wohnbereich im Erdgeschoß befindet sich die neu errichtete Gartenterrasse mit dem von einer Pergola überdachten Sitzplatz, einem offenen Kamin, dem Wasserbecken und einer Außenstiege zum Begehen des Sonnendecks auf dem Wellnesstrakt. Mit seiner horizontalen Geometrie und der leichten Überhöhung zum anschließenden Gelände, artikuliert sie eine klare Abgrenzung zu der daran anschließenden, landschaftlich gestalteten Parkanlage mit seiner ausgeprägten Hanglage. Begrenzt wird diese Geometrie durch eine Umrandung aus Betonfertigteilen, die bei Dunkelheit durch eine indirekte Beleuchtung betont wird. Als dreiseitig umlaufende „Klammer“ rahmt er das neue Ensemble aus Alt- und Neubau.
Das neue Entwurfskonzept versucht durch Anheben des Gartenniveaus (Tableau), durch die winkelförmige Anordnung des Neubaus zum Altbau und durch große, öffenbare Glaselemente einen fließenden Übergang zwischen Außen- und Innenraum zu erzielen.
Der Wellnesstrakt (Neubau) kann sowohl direkt vom Vorplatz, als auch über eine kleine Brücke von der Diele des Altbestandes her betreten werden. Die Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau ist in Form einer Glaskonstruktion an Wand und Decke ausgebildet. Eine transluzente, gefaltete Glasfassade bildet an drei Seiten die Außenhaut. Dadurch erinnert der Baukörper bei Dunkelheit an einen glimmenden Lampion. Zur Gartenterrasse rahmt ein Metallbügel die Glasschiebetüren vor dem Schwimmbecken. Das begrünte Flachdach besitzt ein windgeschütztes Sonnendeck, erreichbar über eine Außentreppe. Der Wind- und Sichtschutz (zur Straße hin) wird hier durch eine mit Lärchenholzbrettern verkleidete Wand gewährleistet.
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Planung als Entwicklungsprozess. Der gemeinsame, partnerschaftliche Weg mit den Bauherren als Voraussetzung für das Erreichen des angestrebten Zieles. Der menschliche Masstab als Zentrum aller Überlegungen. Massgeschneiderte Architektur für die Bedürfnisse der Bewohner/Benützer unter Einsatz der fachlichen Kompetenz der Planer und der Beachtung der Topographie des Ortes. Verwendung von nachhaltigen, energieeffizienten, qualitativ hochwertigen Materialien zur Schaffung von Bauwerken mit Mehrwert über viele Jahre. Arbeitsschwerpunkt seit Gründung des Büros im Jahr 1992 ist immer wieder das Thema Alt – Neu.