Offene Wohnräume | Haus O. Klosterneuburg
BesichtigungArchitektur: gaupenraub +/- (Ulrike Schartner und Alexander Hagner)
BauherrInnen: Privat
Baujahr | Fertigstellung: vorraussichtlich 2012
In einer der ältesten Gassen Klosterneuburgs nahe des Dom, erstand die Bauherrnschaft ein Doppelhaus mit Gewölbekeller. Das, was der Keller versprach, konnte das Haus nicht halten und wurde mit Ausnahme der straßenseitigen EG-Fassade und den an die Nachbarn angrenzenden Mischsteinmauern abgerissen.
Die traditionell straßenseitigen Wohnbereiche wurden zum Garten hin orientiert und der engen Ortnergasse mit dem beibehaltenen Eingang ein Atriumhof als Übergangszone vorgelagert.
Dazwischen trennt eine Nutzzone mit allen notwendigen Stau- und Nebenräumen diesen großzügigen Erschließungsbereich von den L-förmigen zum Garten hin verglasten Aufenthaltsräumen. Im Obergeschoss befinden sich die privaten Rückzugsbereiche, die in Kinder- und Elternflügel geteilt wurden.
Aufgrund der unterschiedlichen Größe der beiden Geschosse wurden sie versetzt übereinandergestapelt. Damit ergeben sich überdachte Freibereiche, die im Sommer Schatten spenden und im Winter die Sonnenstrahlen nicht behindern. Verschiedene Fassadenmaterialien unterstreichen die unterschiedlichen Charaktere der Geschosse. Im ganzen Gebäude wurde größter Wert auf Aus-und Einblicke gelegt.
Die Führung erfolgt durch die Architekten. Treffpunkt ist vor dem Haus, eine Anmeldung ist nicht nötig. Wir bedanken uns bei den BauherrInnen für ihr freundliches Entgegenkommen!
gaupenraub +/-
wurde 1999 von Alexander Hagner und Ulrike Schartner gegründet. Neben seinem Hauptsitz am Wienflußufer verfügt das aktuell 7-köpfige Team noch über ein Partnerbüro in Stockholm. Das Portfolio reicht von der Pfeffermühle über Obdachlosenunterkünfte oder Business-Lounges für den Moskauer Flughafen bis zu einem Eiermuseum: "Jedes Projekt bietet maßgeschneiderte Lösungen. Das namensgebende Prinzip der Subtraktion wird stets konstruktiv falls erforderlich auch kämpferisch aber nie kriminell gehandhabt, etwa um den genius loci historischer Stadt- oder Bausubstanz freizulegen und durch Maßnahmen zu akzentuieren, die sich nicht in den Vordergrund drängen."