ORTE vor Ort #23
„Priesterwohnhauses“ und „Pilgerhauses“ in Kleinmariazell
BesichtigungsreiheOrt:
Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
2571 Klein-Mariazell
Treffpunkt:
Kirchenvorplatz / Eingang Pfarramt.
PRIESTERWOHNHAUS in KLEINMARIAZELL
AUFGABE
Im Anschluss an die Wallfahrtskirche Kleinmariazell war ein Haus mit acht Priesterwohnungen zu planen.
Die Aufnahme der Typologie des Klosterbaues und die Einfügung in das historische Ensemble der Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt mit dem erhalten gebliebenem Kreuzgang des ehemaligen Klosters und dem Trakt mit Wallfahrtspfarramt und Leopoldsaal war Ziel des Entwurfs.
Der parallel zur Kirche verlaufende Haupttrakt des geplanten zweigeschossigen Wohnhauses setzt die Bauflucht der Kreuzganges fort. Mit dem orthogonal angefügten Seitentrakt schließt das neue Gebäude an die Kirche an. Es bildet sich ein kleiner Hof, der mit dem Kreuzgang verbunden ist.
Die Firsthöhe des Gebäudes ist so gewählt, dass die dominante Stellung der Kirche nicht gestört wird und der Blick von der Zufahrtsstraße auf die Fenster des Kirchenhauptschiffes und Querhauses erhalten bleibt.
Die Umfassungsmauer des Kreuzganges wird an der Südfassade des Wohnhauses als massive, verputzte und mit Streifen gegliederte Wand fortgesetzt. Über dieser Wand liegen die Fenster des Obergeschosses, die mit den Wandverkleidungstafeln zwischen den Öffnungen zu einem Band zusammengefasst werden.
Zum östlich gelegenen Wald hin endet das Wohnhaus mit einem eingeschossigen Vorbau, auf dem sich eine Terrasse befindet.
Architekt:
Arch. Dipl. Ing. Werner Stolfa, Architekten Schermann & Stolfa
Mitarbeiter: Dipl. Ing. Alexander Deutsch
Bauherr: Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland reg. Genossenschaft mbH
für die Wallfahrtspfarre Kleinmariazell
Statik: Dipl. Ing. Dr. Karlheinz Wagner & CO ZT KEG
Haustechnik: Generalplan 2000 PlanungsgmbH
Planungsbeginn: 2004
Fertigstellung: 2005
PILGERHAUS KLEINMARIAZELL
Auf den teils mittelalterlichen Mauerresten des ehemaligen Klosters wurde ein Pfarr- und Pilgersaal mit Nebenräumen und Büros errichtet. Die naturbelassene Holzkonstruktion auf Sichtbetonstützen überspannt einen in die Natur offenen Raum. In den alten Räumen wurden, so wie in der restaurierten barocken Kirche, punktuell Erneuerungen und Ergänzungen vorgenommen.
Architekt:
Arch. Dipl. Ing. Gerhard Lindner
Bauherr: Erzdiözese Wien
Statiker: Gmeiner Haferl Zivilingnieure ZT GmbH
Planungsbeginn: 1997
Fertigstellung: 1998
Anfahrt:
Anfahrt mit Auto aus Richtung Wien oder St. Pölten: A21 bis Alland, dann über Hafnerberg nach Altenmarkt an der Triesting (9 km ab Alland) am Ortsende rechts Richtung St.Corona am Schöpfl / Kleinmariazell. Abzweigung Kleinmariazell (2 km ab Altenmarkt). Parkplätze an der Straße vorhanden.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Wien: 9:40 Wien Sudtiroler Platz (R 2211) – Leobersdorf, am Bahnhof Vorplatz Bus 556 – Altenmarkt/Triesting, Ortsmitte Altenmarkt/Triesting Bus 554 nach St. Corona - Kleinmariazell