Werkstattgespräch mit den Architekten gerner°gerner plus und DI Günther Hintermeier (ORTE-Vorstand)
Thema: das Siegerprojekt eines geladenen Wettbewerbes zur Errichtung der Gebietsvinothek Kirchberg/Wagram
WerkstattgesprächDas Konzept der Vinothek erschliesst sich über das Zusammenspiel von Baukörper, Blicke, Material und Freiraum.
Baukörper
Die Offenheit des Baukörper zur Natur und das Hochsetzen des Erdgeschosses auf 3m ermöglicht einen optimalen Einbezug sowohl der unmittelbaren als auch der weiteren Umgebung. Durch die lineare Situierung wird mit dem Baumbestand schonend umgegangen und eine Wegeführung quasi durch den Park bis hin zum Panoramablick geschaffen.
Blicke
Wie ein Fernrohr rahmt die Architektur zwei Landschaftsbilder mit Blickfeld Tullnerfeld im Bereich der Weinbar (Aussichtsterrasse + Sitznischen). Auch vom eingegrabenen Seminarraum blickt man auf den gegenüberliegenden Hang mit neu gepflanzten Weinreben. Ein Spiel aus Nähe und Weite entsteht.
Material
Besonders wichtig im Zusammenhang mit der Region Wagram erscheint der fruchtbare Lössboden. So ruht ein abgehobener Riegel auf einem Lösssockel, der unter anderem die Zugangsrampe und das Vinothekslogo trägt.
Die Präsentation des Weines und die Sitzgelegenheiten der Bar integrieren sich in eine Lösswand, welche sich wie ein Faden vom Weinlager hinauf zur Aussichtsterrasse zieht.
Freiraum
Durch das teilweise geringfügige Anböschen des Parks setzt sich das Gebäude in und auf die Landschaft. Ein optimaler Parkbezug auf beiden Ebenen wird dadurch gewährleistet. Zusätzlich entsteht so eine bespielte Landschaft mit Terrasse, Wasserfläche und schrägen Ebenen.