Wie wir wohnen wollen
Impulse für Krems
Filmvorführung16.30 – 16.45 h Begrüßung
Reinhard Resch, Bürgermeister der Stadt Krems
Heidrun Schlögl, ORTE-Geschäftsführung
Reinhard Seiß, Raumplaner, Fachpublizist, Filmemacher
16.45 – 18.50 h Filmpräsentation: Häuser für Menschen. Humaner Wohnbau in Österreich
120 min, R: Reinhard Seiß, Wien 2013
18.50 – 19.20 h Pause
19.20 – 20.30 h Gespräch: Bauen und Wohnen in Krems
Reinhard Seiß mit Reinhard Weitzer, Baudirektor der Stadt Krems und Alfred Graf, Direktor der GEDESAG
'Das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl' fordert Harry Glück in der zweistündigen Dokumentation 'Häuser für Menschen'. Worauf es ankommt, dass ein Haus nicht nur Wohn- und Schlafstätte ist, sondern ganzheitlicher Lebensmittelpunkt, zeigt Reinhard Seiß in seinem neuesten Film über 'humanen Wohnbau in Österreich' anhand von vier zeitlosen best practices: Roland Rainers Gartenstadt Puchenau ist der bis heute funktionierende Prototyp des verdichteten Flachbaus. Harry Glücks Terrassenhäuser in Alt Erlaa bieten rund 10.000 Menschen in großstädtischer Dichte die Annehmlichkeiten eines Freizeitresorts. Fritz Matzinger schafft mit seinen Atriumhäusern nachbarschaftliches Wohnen wie in einem kleinen Dorf. Und die Projekte Sargfabrik und Miss Sargfabrik von BKK-2 / BKK-3 beweisen, dass urbanes Wohnen keineswegs im Widerspruch zu Gemeinschaftlichkeit und Grünraumbezug stehen muss.
Alle vier Beispiele zeigen auf, wie auch der Massen- und Mehrfamilienwohnbau auf die Bedürfnisse der BewohnerInnen eingehen und mehr als nur eine Alternative zum oft erträumten Häuschen im Grünen sein kann - ohne den verschwenderischen Umgang mit kostbarem Bauland, ohne die irreversible Zersiedlung der Landschaft.
Der Film ist damit zum einen ein Plädoyer gegen die Einfamilienhaus-Epidemie, von der auch Niederösterreich befallen ist, und zum anderen eine Anregung, über einen besseren städtischen Wohnbau nachzudenken.
Im nachfolgenden Gespräch diskutiert Reinhard Seiß mit dem neuen Stadtbaudirektor Reinhard Weitzer und GEDESAG-Direktor Alfred Graf die Relevanz der Filmaussagen für Politik, Planung und Wohnbauwirtschaft und erörtert zentrale Themen des Planens, Bauens und Wohnens in und um Krems: Warum fehlt dem zeitgenössischen Wohnbau die urbane Qualität des historischen Städtebaus? Sind reine Wohnquartiere vor dem Ziel einer Stadt der kurzen Wege noch zeitgemäß? Wie sind die Ansprüche nach privatem Freiraum und einer unversehrten Landschaft gerade in sensiblen Gebieten wie Krems vereinbar? Wie kann Wohnqualität trotz oder sogar wegen hoher Bebauungsdichten entstehen? Welche Konzepte erfordert der Bedarf nach leistbarem Wohnen? Wie reagiert der Wohnbau auf die zunehmend alternde und vereinsamende Gesellschaft? Und welchen Beitrag muss ein zukunftstauglicher Wohnbau zu Reduzierung von Bodenverbrauch und CO2-Emissionen leisten?
Eintritt frei! Reservierung empfohlen:
www.kinoimkesselhaus.at
Der Film 'Häuser für Menschen' wurde finanziert durch Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Stadt Wien – Kultur (Wissenschaftsförderung), Stadt Wien – Wohnbauforschung, Land Oberösterreich – Kultur, Land Oberösterreich – Wohnbauförderung, Land Salzburg – Kultur, Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg, Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke, WVG Bauträger GesmbH, GESIBA, NEUE HEIMAT OÖ, Wohnbaugenossenschaft Alpenland, Wohnungsgenossenschaft St. Pölten, WET Gemeinnützige Wohnbau-GmbH, Gemeinde Puchenau, KIA Austria, Erste Bank