Das Bundesland Niederösterreich, ehemals zur „Stadt“ Wien gehöriges „Land“, hat im 20. Jahrhundert eine schrittweise Emanzipation vollzogen, was 1986 in der Wahl St. Pöltens zur eigenen Hauptstadt (anstelle von Wien) und in der Folge im Bau eines Regierungsviertels kulminierte. Die ländlich industriell geprägte Region galt noch bis vor kurzem als architektonische Wüste. In den letzten Jahren sind aber zahlreiche Bauten entstanden, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Neben bekannteren ArchitektInnen wie: Coop Himmelbl(l)au, Hermann Czech, Ernst Hiesmayr, Hans Hollein, Klaus Kada, Adolf Krischanitz, Laurids Ortner, Gustav Peichl, Boris Podrecca, Elsa Prochazka, Anton Schweighofer, Karla Kowalski / Michael Szyszkowitz, Heinz Tesar, die mit einem oder mehreren ausgeführten Entwürfen erste Zeichen gesetzt haben, sind auch von jüngeren, großteils aus Niederösterreich stammenden ArchitektInnen Bauwerke von hoher gestalterischer Qualität entstanden. Von Ernst Beneder, Walter Ifsits, Paul Katzberger und Karin Bily, Adolph H. Kelz, Gerhard Lindner, Michael Loudon, Elena und Alois Neururer, Rudolf Prohazka, Franz Sam, Franziska Ullmann und anderen wurden nicht wenige einfühlsame und perfekt durchgearbeitete Bauwerke errichtet.
Die interessante und positive Entwicklung der Architekturkultur seit Mitte der achtziger Jahre, die in niederösterreichischen Städten durch vermehrte Wettbewerbe und die Einführung von Gestaltungsbeiräten offizielle Unterstützung findet, wird anhand von über hundert Bauwerken nachgezeichnet.
Herausgeber: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Texte: Walter Zschokke
Fotos: Margherita Spiluttini, Rupert Steiner, Gerald Zugmann u.a.
245 Seiten, deutsch/englisch, Darstellung in Bild, Plan und Text
Birkhäuser Verlag, Basel-Boston-Berlin, 1997
EUR 25 (inkl. MwSt.) - VERGRIFFEN!
ISBN 3-7643-5746-0
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