Am 3. März 2022 fand der Vortrag „Das Ausstellen räumlich gedacht“ von koerdtutech in Krems statt:
Viel zu wenig werden die Leistungen von Ausstellungsarchitekt:innen vor den Vorhang geholt. ORTE wollte mit der Werkschau von koerdtutech dieser wichtigen Disziplin die verdiente Aufmerksamkeit schenken, denn schließlich bedeutet Ausstellungsmachen nicht einfach nur „Bilder an die Wand hängen“.
Anhand zahlreicher, bildgewaltiger Beispiele hat Irina Koerdt gezeigt, wie man Kunst und Wissen gekonnt räumlich darstellt. koerdtutech vergleichen ihre Arbeit mit Stadtplanung: Wie wir uns durch Städte bewegen, dabei Enge, Weite, Plätze erfahren, so verhält es sich auch, wenn wir durch eine Ausstellung gehen. Wir erfahren – idealerweise - abwechslungsreich mit allen Sinnen. Ob für Ausstellungen in der Schallaburg, im Wien Museum, Schloss Pöggstall, Volkskundemuseum Wien oder Graz Museum, ob für Landesausstellungen, zeitgenössische oder historische Kunstschauen, Präsentationen sozialer Einrichtungen, stets setzen koerdtutech die richtigen Akzente, lenken uns geschickt durch eine Ausstellung, halten unsere Aufmerksamkeit durch kluge Choreografien wach, erstaunen uns durch akribische Recherchen am internationalen Kunstmarkt, die ihre kreativen Entwürfe speisen, uns aber bestenfalls unterbewusst gewahr werden.
Irina Koerdt und Sanja Utech sind Meisterinnen im Inszenieren von Objekten und Wissen im Raum. Sie organisieren das, was es zu betrachten oder zu lesen gilt mittels Gestaltung, woran Handwerk wie Grafik einen großen Anteil haben und unterstützen durch das feinsinnig gelenkte Zusammenwirken vieler Gewerke unser museales Sehen.
Wir sollten den Leistungen der Ausstellungsarchitektur viel mehr Beachtung zollen, denn sie führt uns in die Geschichten hinter den Objekten und setzt die Erzählungen der Kurator:innen gebührend in Szene!
koerdtutech gestalten Ausstellungen um Geschichten, Ideen und Objekte dramaturgisch im Raum zu setzen. Ausgehend vom kuratorischen Konzept verfolgen sie dabei ein übergeordnetes Raumkonzept. Die szenografische Gestaltung wird als eine Art Miniatur-Städtebau im Raum gedacht, mit Engen und Weiten, Wegen und Plätzen, Sichtbeziehungen zwischen Objekten, Raum und Besucher:innen – ein Spiel mit Distanz und Nähe. In ihrem Vortrag werden sie über Ihren Ansatz zu Ausstellungsarchitekturen sprechen.
Diese Bauvisite führt uns in die Schallaburg, um das Thema Ausstellungsarchitektur und das Museum als Ort des Lernens in den Vordergrund zu rücken. Die Architektinnen Irina Koerdt und Sanja Utech, die gemeinsam das Studio koerdtutech betreiben, führen durch die Ausstellung. Kurt Farasin, künstlerischer Leiter der Schallaburg, und Marcel Chahrou aus dem inhaltlichen Team werden über die Schallaburg als Museum und Bildungseinrichtung, die Inhalte der Ausstellung und die Bedeutung von Ausstellungsarchitektur für die Konzeption sprechen.
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