In der Reihe ORTE vor Ort werden herausragende Beispiele des Planens und Bauens in Niederösterreich vorgestellt. Diese Bauvisite führt uns in die Schallaburg um das Thema Ausstellungsarchitektur und das Museum als Ort des Lernens in den Vordergrund zu rücken. Die Architektinnen Irina Koerdt und Sanja Utech, die gemeinsam das Studio koerdtutech betreiben, führen durch die Ausstellung. Kurt Farasin, künstlerischer Leiter der Schallaburg, und Marcel Chahrou aus dem inhaltlichen Team werden über die Schallaburg als Museum und Bildungseinrichtung, die Inhalte der Ausstellung und die Bedeutung von Ausstellungsarchitektur für die Konzeption sprechen.
Programm
10.30 Uhr Führung durch die Ausstellung "Sehnsucht Ferne. Aufbruch in neue Welten" mit Irina Koerdt und Sanja Utech / koerdtutech (Ausstellungsarchitektur), Kurt Farasin (künstlerische Leitung Schallaburg) und Marcel Chahrou (inhaltliches Team)
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Diskussion mit den Beteiligten und den BesucherInnen
im Anschluss: Rundgang durch die Schallaburg
Im Rahmen der Architekturtage 2021/2022, die unter dem Motto Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum stehen, besuchen wir die Schallaburg um uns dem Thema Ausstellungsarchitektur und dem Museum als Ort der Bildung anzunehmen: Wir wollen das Museum als Ort des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns in den Fokus rücken, als Ort des lebenslangen Lernens. Das Museum ist ein Raum der Konfrontation mit originalen Zeugnissen, der Auseinandersetzung mit Wissen und der Einordnung unserer Welt, der Vergangenheit und auch der Zukunft. Die Kenntnis von vergangenen Epochen und anderen Kulturen lädt zum Perspektivenwechseln ein und schärft unseren Blick auf die Gegenwart, unsere Welt und Umwelt. Zudem spiegelt das Thema der diesjährigen Ausstellung „Sehnsucht Ferne. Aufbruch in neue Welten“, die sich mit den Spuren von EntdeckerInnen und ForscherInnen beschäftigt, die pädagogische Vorstellung von Lernen durch Entdecken und Verstehen. Die Ausstellung fokussiert darauf, wer die Menschen waren die sich auf Entdeckungsreise machten, was entdeckt wurde, und was das für die Entdeckten und das Entdeckte bedeutete sowie was Europa in der Ferne gesammelt hat und welches Bild wir uns dadurch von der Welt gemacht haben. Die Ausstellungsarchitektur von koerdtutech verräumlicht den Moment des Perspektivenwechsels und der Infragestellung der eigenen Position, der beim Reisen und Entdecken eintritt. „Die Unsicherheit des Reisenden, das Fehlen des Gewohnten führt zu einem genuin neuen Sehen. Dieses neue Sehen wird durch den Einsatz vielschichtiger Dioramen, durch die Verwendung historischer Täuschungen des Blicks und schließlich durch gezielt gelenkte Blickachsen und architektonisch angedeutete tableaus vivants erzielt.“ Uns interessiert in Bezug auf die Ausstellungsarchitektur: Wie beeinflusst die Architektur das Kuratieren? Wie ist die Zusammenarbeit zwischen den KuratorInnen, der Grafik und den ArchitektInnen? Inwiefern wird der Blick der BesucherInnen in den Entwurf miteinbezogen? Wie unterstützt die Ausstellungsarchitektur die Inhalte und auch die Möglichkeit des Lernens der BesucherInnen?
Irina Koerdt und Sanja Utech betreiben das Büro koerdtutech. Gemeinsam machen sie Ausstellungsgestaltungen und Rauminszenierungen, wobei sie in ihren Arbeiten ein übergeordnetes Gesamtbild ausgehend vom kuratorischen Konzept verfolgen.
Sie haben unter anderem für das Wien Museum, Schloss Pöggstall, die Landesausstellung Niederösterreich oder das Graz Museum Ausstellungsgestaltungen gemacht. Derzeit arbeiten sie zusammen mit Robert Rüf an der Daueraustellung für das Wien Museum, an der Wechselausstellung im MUSA „Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien“ und für eine Ausstellung der „Gleichbehandlungsanwaltschaft" im Volkskundemuseum Wien. Gemeinsam mit Arthur Flexer, Alexander Martos und Niko Wahl sind sie Teil des FWF Forschungsprojekts „Dust and Data. The Art of Curation in the Age of Artificial Intelligence“. Hierzu eröffnet im Juni eine projektbezogene Ausstellung im Volkskundemuseum Wien. Irina Koerdt unterrichtet außerdem an der TU Wien am Fachbereich Raumgestaltung und Entwerfen.
Irina Koerdt war 2006 Artist in Residence von ORTE in Krems.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Architekturtage 2021/2022 zum Thema Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum statt. Begrenzte TeilnehmerInnenzahl! Eine Anmeldung unter office@orte-noe.at ist unbedingt erforderlich! Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte beachten Sie die aktuellen Covid-19-Maßnahmen! Kommen Sie bitte mit FFP2-Maske, dem Nachweis über eines der 3 Ge's (getestet, geimpft, genesen), halten Sie Abstände und Hygiene-Regelungen ein! Ausführliche Infos zu den aktuellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen, zur Anreise sowie zur Schallaburg finden Sie hier.
Diese Veranstaltungen finden im Rahmen der Architekturtage 2021/2022 zum Thema Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum statt. Träger der Architekturtage ist der Verein Architekturtage – eine gemeinsame Initiative der Kammern der ZiviltechnikerInnen und der Architekturstiftung Österreich. Die Detailprogramme in den Bundesländern werden – in Absprache mit den Länderkammern – von den regionalen Architekturhäusern kuratiert und organisiert. ORTE hat Sibylle Bader/Wanderklasseeingeladen, das Programm für Niederösterreich mitzugestalten.
Die Architekturtage präsentieren sich seit Juni 2021 in neuer und erweiterter Form. Österreichs größte Publikumsveranstaltung für Architekturgeschehen und Baukultur regt aufgrund der Corona-Pandemie mit dem ganzjährigen thematischen Fokus "Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum" den Dialog über Architektur und benachbarte Disziplinen an und gibt spannende Einblicke in deren Möglichkeiten.
ORTE ist Projektpartner des „Artist in Residence“-Programms des Landes Niederösterreich. Seither haben sich zahlreiche internationale Architekt:innen, Landschaftsplaner:innen, Fachautor:innen und Kunstschaffende in Krems mit Baukultur beschäftigt.
Viel zu wenig werden die Leistungen von Ausstellungsarchitekt:innen vor den Vorhang geholt. ORTE wollte mit der Werkschau von koerdtutech am 3. März 2022 dieser wichtigen Disziplin die verdiente Aufmerksamkeit schenken, denn schließlich bedeutet Ausstellungsmachen nicht einfach nur „Bilder an die Wand hängen“.
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