Fr, 24. Mai 2019, 19-22 h Rathaus - Gemeinderatssitzungssaal
Matthias Stadler, der Bürgermeister der Landeshauptstadt, eröffnete den Abend, durch den Renate Hammer, Senior Researcher am Institue of Building Research & Innovation, führte und die in ihrem Eröffnungsreferat die Ausgangssituation beschrieb, in der man sich momentan befindet, auf dem Weg zu baulichen Lösungen, die tunlichst alle Aspekte berücksichtigen, die die Klimakrise evoziert. Drei Vertreter aus dem Baugewerbe veranschaulichten in Impulsreferaten aus jeweils spezifischer Sicht, wie ihrerseits den Herausforderungen entgegengetreten wird, was die Vorzüge „ihres“ Baustoffs und wie diese aus gesamtheitlicher Sicht zu bewerten sind. Ein Vertreter des Österreichischen Instituts für Bauen und Ökologie brachte die Herangehensweise an Fragen bezüglich Umweltverträglichkeit, Herstellung, Einbringung, Instandhaltung und Wiederverwertbarkeit von Baumaterialien nahe aus der Sicht einer Einrichtung, die in dem Zusammenhang bewusst ExpertInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen in einer Institution versammelt, die eine langjährige Beschäftigung mit Baubiologie und -ökologie verbindet.
Für die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie sprach deren Geschäftsführer Sebastian Spaun; als Vertreter des Verbandes der Österreichischen Ziegelwerke fungierte dessen Präsident Mike Bucher; die ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme vertrat deren Sprecher Clemens Hecht; das Österreichische Instituts für Bauen und Ökologie wurde repräsentiert durch dessen Geschäftsführer Bernhard Lipp.
Renate Hammer fühlte in der Podiumsdiskussion den Proponenten nicht nur mit vermeintlich einfachen Fragen, wie: „Wie haben Sie Ihr eigenes Haus gebaut?“, deutlich auf den Zahn, sondern arbeitete heraus, wie richtig Lösungsangebote auf den ersten Blick erscheinen können, wenn man sie nur aus der Sicht einer Richtung serviert bekommt; wie anders deren Bewertung jedoch ausfallen kann, wenn ExpertInnen anderer Fächer von deren eigenen Prämissen ausgehen. Auch die abschließende Publikumsdiskussion untermauerte, wie unterschiedlich wissenschaftlich verifizierte Bewertungen aufgrund der dabei einfließenden (oder bewusst unberücksichtigten) Parameter sind, wenn Kennzahlen erarbeitet und erst recht, wenn sie verglichen werden. Dass akuter Handlungsbedarf besteht, konnte dennoch als einhelliges Resümee gezogen werden.
ARCHITEKTURTAGE 2019 - in ST. PÖLTEN Diskussionsabend, der der Frage nachgeht, wie umweltverträglich unsere Baustoffe sind, zählt doch das Bauwesen zu den ressourcenintensivsten Sektoren, die mitverantwortlich für Klimawandel und Biodiversitätsverlust sind.
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