ORTE vor Ort #26
Wohnanlage Krems-Langenloiserberg
BesichtigungsreiheWohnhausanlage Krems-Langenloiserberg
Langenloiser Straße 13, 3500 Krems
Treffpunkt: Vor dem Haupteingang der BHAK & HLF
Raumprogramm:
66 Wohneinheiten und 185 PKW-Garagenplätze
Grundstücksfläche: 10.512 m2
Bebaute Fläche: 7.830 m2
Baukosten: 9,1 Mio.
Bauherr: GEDESAG Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft
Architekt: Architekt Mag. arch. Ernst Linsberger, www.ernstlinsberger.com
Mitarbeit: DI Christoph Matschiner, DI Nik Nikmengjaj, DI Melanie Köhler
Statik: Kollitsch&Stanek – DI Stjepan Meler
Baubeginn: 2005
Bauübergabe: 1. Abschnitt Okt. 2006, 2. Abschnitt Frühjahr 2007
ZUM GRUNDSTÜCK
Das Grundstück mit der Grundstücksnr: 3031/2 in Krems, auf dem 66 Wohneinheiten errichtet werden, befindet sich zwischen Langenloiserstraße und Beethovenstraße.Das Areal steigt von Süden Richtung Norden um ca.13,5 m. Entlang der nördlichen Grundgrenze befindet sich eine Böschung mit einer Höhe von ca. 2-3m, dahinter eine Parzelle auf der ein Einfamilienhaus geplant ist. Die Begrenzung zur Beethovenstraße wird durch eine Mauer und teilweise durch Fels gebildet. Entlang der Langenloiserstraße ist eine Steinmauer mit bis zu 7m über Terrain. Gegenwärtig wird das Grundstück durch Weinbau agrarwirtschaftlich genutzt. Die Schichtenlinien verlaufen in Ost-Westrichtung.
Der Untergrund ist Fels, der an manchen Stellen bis an die Oberfläche ragt.
Die Erschließung für den PKW Verkehr erfolgt ausschließlich über die Langenloiserstraße auf Höhe der HAK. Die Einfahrt ist von beiden Richtungen möglich, die Ausfahrt ist nur für Rechtsabbieger möglich.
Die fußläufige Anbindung des Grundstücks erfolgt über einen Gehsteig entlang der Beethovenstraße und eines neu geschaffenen Gehweges auf eigenem Grund entlang der Langenloisertraße und den bestehenden, jedoch verbreiterten Weg an der Ostgrenze, und einer Verbindung entlang der Böschung im Norden. Die Fußwegverbindung zum Zentrum erfolgt über die Nalepkagasse.
Es werden für 185 PKW Abstellflächen in Tiefgaragen geschaffen. Ein Teil dieser Stellplätze ist auf der ersten Ebene für Besucherparkplätze vorgesehen. Die Erschließung für die Feuerwehr erfolgt von der Beethovenstraße bez. der Langenloiserstraße zu jedem Brandabschnitt. Einsatzfahrzeuge (Rettung) fahren nur mit PKW in der Anlage.
In der Beethovenstraße sind entsprechend Hydranten zu installieren.
BAUKÖRPER
Der Baukörper gliedert sich in sieben Ost-West orientierte Zeilen, die sich einer Großform unterordnen, der es gelingt die jetzige agrarwirtschaftliche Nutzung durch Weinrieden in eine maßstäbliche Bebauungsform zu transformieren. Diese wird auch vom gegenüberliegenden Wachtberg lesbar sein. Durch umlaufende Verglasungen, Fensterbändern und auskragenden Dachvorsprüngen wird der Eindruck der Horizontalität und der Staffelung verstärkt. Die Dächer werden extensiv begrünt und ohne überstehende Attika die Skyline bilden. Die Südfassade der einzelnen Baukörper ist zur Gänze verglast und hat vorgelagert die Wohnungsterrassen. Die Staffelung der Baukörper untereinander wird dadurch bestimmt, dass die südlich gelegene Zeile unter Brüstungshöhe bleibt und somit den Blick freigibt in die Landschaft. Jede der 66 Wohnungen hat 100% Südorientierung mit Blick nach Göttweig. Die Wohnungen werden über 3 Gänge zweihüftig erschlossen. Die südlich gelegenen Einheiten sind ebenerdig, die nördlich gelegenen sind zweigeschossig und werden über ein Untergeschoss mit Garderobe und WC erschlossen. Der nördlichste Zweigeschossige Baukörper wird über einen Erschließungsweg im Freien erschlossen.
Jede Wohneinheit erhält ein glas überdachtes Atrium, in welches sich die Schlafräume und das Bad orientieren. Der Notkamin und sämtliche über Dach zu führenden Leitungen sind pro Einheit zusammengefasst. In jeder Wohnung befindet sich im Vorraum ein Brandmelder. Die den Wohnungen vorgelagerten Terrassen werden durch seitliche Sichtschutzwände aus nicht brennbarem Material getrennt. Der südlichste Block der Anlage ist behindertengerecht mit Rampen und stufenfrei erreichbar.
Entlang der Beethovenstraße erstreckt sich ein Kinderspielplatz, der von jeder Einheit fußläufig gut erreichbar ist. Die Einfriedung der Außenanlagen und der gärtnerisch gestalteten Freibereiche erfolgt mittels Maschendrahtzaun auf über 1,0m über Niveau, bzw durch aufstocken der Mauer.(Text: Arch. Erst Linsberger)