Nachbericht: Kremser Ad hoc Gespräch IV, Gerold Kunz und Gerhard Lindner bei der Frauenbergkirche in Krems-Stein, 26.08.2021
Zum 4. und letzten Ad hoc-Gespräch traf der Schweizer Artist in Residence Gerold Kunz den Architekten Gerhard Lindner bei der Frauenbergkirche in Krems-Stein. Zwischen den Wetterkapriolen sprachen die beiden Experten am 26. August 2021 hauptsächlich über die Rolle von Gestaltungsbeiräten am Beispiel Krems. Gerhard Lindner bedauerte eingangs die fehlende Architekturkritik in Österreich, die noch vor 40 Jahren sehr lebhaft über die heimische Baukultur debattierte, jedoch seiner Meinung nach mittlerweile eine konfliktscheue Disziplin darstellt. Der renommierte denkmalpflegende Planer, der dem Gestaltungsbeirat Krems vorsteht, (er berät auch St. Pölten und Steyr) meinte, dass die Aufgabe eines heutigen Gestaltungsbeirats vor allem bedeutet, größtenteils schlimmstes Baugeschehen zu verhindern. Er erzählt aus der Entstehungsgeschichte der österreichischen Gestaltungsbeiräte in den 1970er Jahren und spart auch nicht an Kritik: Seiner Ansicht nach hat sich die baukulturelle Qualität in den letzten 15 Jahren eher verschlechtert denn verbessert. Gerold Kunz, der kurz zuvor ein Interview mit der Architektin Bettina Götz führte, bringt ihre Position ein, die für eine kontinuierliche Planung plädiert, damit sich eine Stadt gut entwickeln könne. Doch, so Lindner, kann das nicht die Aufgabe eines Gestaltungsbeirats sein. Der Architekt betont das wachsende Anspruchsdenken von Bauwerber*innen bei gleichzeitigem Fehlen einer ordentlichen Raumplanung und warnt vor überfordernden Ansprüchen an Baubehörden. Lindner sieht in den Raumplaner*innen Erfüllungsgehilfen der Politik, die doch viel entschiedener agieren und Planer*innen intensiver in Entscheidungen einbinden müsste. Gerold Kunz erzählt von der schweizerischen Praxis, wo der Bevölkerung die Widmungspläne vorgelegt werden. „Super“, so Lindner, „in Österreich sind es die Landesregierungen, die über derlei entscheiden.“ Lindner berichtet weiters von der Arbeit der Gestaltungsbeiräte in Salzburg, die stets öffentlich gemacht wird und regt ein ähnlich transparentes Vorgehen für Krems an. Der überaus aufschlussreiche Talk zwischen Kunz und Lindner mündet in einer regen Publikumsteilnahme, die u. a. Schutzzonen für Krems reklamiert, was vom anwesenden Stadtbau-Direktor Reinhard Weitzer prompt positiv beantwortet wird: So haben jüngste Erfahrungen in Krems scheinbar dazu geführt, dass eine erste Schutzzone in Krems schon 2022 rechtskräftig werden könnte.
Während seiner Residency in Krems von Juli bis August 2021 wird sich Gerold Kunz dem Kremser Gestaltungsbeirat widmen und zu diesem Fachgremium eine Reihe von öffentlichen „Ad hoc Gesprächen“ führen. „Ad hoc“ in diesem Zusammenhang bedeutet, sich in ein Gespräch ohne Vorbereitung einzulassen, quasi wie zwei Musiker, die sich zu einer freien Improvisation treffen.
Während seiner Residency in Krems von Juli bis August 2021 wird sich Gerold Kunz dem Kremser Gestaltungsbeirat widmen und zu diesem Fachgremium eine Reihe von öffentlichen „Ad hoc Gesprächen“ führen. „Ad hoc“ in diesem Zusammenhang bedeutet, sich in ein Gespräch ohne Vorbereitung einzulassen, quasi wie zwei Musiker, die sich zu einer freien Improvisation treffen.
Während seiner Residency in Krems von Juli bis August 2021 wird sich Gerold Kunz dem Kremser Gestaltungsbeirat widmen und zu diesem Fachgremium eine Reihe von öffentlichen „Ad hoc Gesprächen“ führen. „Ad hoc“ in diesem Zusammenhang bedeutet, sich in ein Gespräch ohne Vorbereitung einzulassen, quasi wie zwei Musiker, die sich zu einer freien Improvisation treffen.
Während seiner Residency in Krems von Juli bis August 2021 wird sich Gerold Kunz dem Kremser Gestaltungsbeirat widmen und zu diesem Fachgremium eine Reihe von öffentlichen „Ad hoc Gesprächen“ führen. „Ad hoc“ in diesem Zusammenhang bedeutet, sich in ein Gespräch ohne Vorbereitung einzulassen, quasi wie zwei Musiker, die sich zu einer freien Improvisation treffen.
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich verwendet auf dieser Website, www.orte-noe.at, Cookies. Damit werden anonymisierte, statistische Daten gespeichert, die der Erfassung und Auswertung der Website-Nutzung dienen. Mit dem Drücken von "OK" oder dem Weitersurfen auf dieser Website stimmen sie dem zu. Detailierte Informationen dazu finden Sie im Impressum, in der Datenschutzerklärung.