Glück gelingt selten allein
Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Niederösterreich
Vorträge und DiskussionGemeinschaftliches Bauen und Wohnen reicht vom Schaffen individueller Wohnräume bis hin zum Miteinanderleben in einer selbstbestimmten und überschaubaren Gruppe. Beim ‚Co-Housing‘ bilden die BewohnerInnen ein Netzwerk von Haushalten und leben in reger Beziehung mit ihren Nachbarn. Auch Niederösterreich beheimatet diese zeitgemäße Wohnform, wenngleich als seltene Ausnahme und zu wenig beachtete Alternative.
ORTE präsentiert dazu ausgewählte Beispiele und analysiert die Motive und Austauschbeziehungen von Baugruppen. ExpertInnen erklären die wichtigsten Schritte zu einem erfolgreiches Baugruppenprojekt und loten das Potential für ‚Co-Housing in Niederösterreich‘ aus. Erfahrungsberichte erzählen vom gelebten Alltag im gemeinschaftlichen Wohnen und vermitteln den Benefit dieser Lebensform - nicht nur für Kinder und alte Menschen. Die Diskussionsrunde untersucht die planerischen, finanziellen und sozialen Aspekte dieser Bau- und Wohnform und hinterfragt die Möglichkeiten, mit Bauträgern zu kooperieren, und ob auch Bestandsbauten für Baugruppen-Projekte geeignet sind.
Programm:
19.00 h
Begrüßung:
Heidrun Schlögl, Geschäftsführerin von ORTE
Einführung:
‚Gemeinschaftliche Wohnformen in Niederösterreich und Wien‘
Robert Temel, Architekturtheoretiker
Kurzvorträge:
Katharina Bayer, Architektin
Robert Korab, Wohnbauentwickler und –berater
Katharina Lechthaler, soziokratische Beraterin
Fritz Matzinger, Architekt
Helmut Schattovits, Initiator & Begleiter für gemeinschaftliches Wohnen
20.00 h
Podiumsdiskussion:
Katharina Bayer, Robert Korab, Katharina Lechthaler,
Fritz Matzinger, Helmut Schattovits
Moderation: Robert Temel
Anschließend: Publikumsdiskussion
TeilnehmerInnen:
Katharina Bayer
Architektin, seit 2006 gemeinsam mit Markus Zilker Geschäftsführerin von Einszueins Architektur, Planung mehrerer Cohousing-Projekte, u. a. des Wohnprojektes Wien auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände, das kürzlich mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde.
Robert Korab
Studium der Physik und Wissenschaftstheorie an der Universität Wien, Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Wohn- und Kulturprojekts Sargfabrik; bis 1998 Leiter des Österreichischen Ökologie-Instituts, seit 2001 eigenes Planungs- und Innovationsbüro „raum & kommunikation“, Wien; ehem. Mitglied des Wiener Grundstücksbeirats; Wohnbauentwickler und -berater.
Katharina Lechthaler
Baute über vier Jahre ‚Cohousing Pomali‘ im nö. Wölbling mit auf, wo sie 2013 lebt, seit Jahren Beschäftigung mit dem Leben in Gemeinschaft, arbeitet heute als soziokratische Beraterin und begleitet u. a. Cohousingprojekte.
Fritz Matzinger
Architekt, mehrere Studienreisen zu Wohnformen in der dritten Welt nach Afrika und Asien, 1974 Realisierung des von ihm entwickelten Wohnprojektes ‚Les Paletuviers‘ auf eigenes Risiko in Linz-Leonding, seit 1976 drei Dutzend Folgeprojekte in Österreich und Deutschland, zur Zeit beschäftigt mit weiteren ‚Les Paletuviers‘, u. a. als Implantate in bestehende Bausubstanz.
Helmuth Schattovits
Projektbegleiter für gemeinschaftliches Wohnen, Initiator und Mitbegründer der Gemeinschaft B.R.O.T, einer der aktivsten Baugruppen Österreichs, seit 1991 mehrere Projekte in Wien und Niederösterreich, u. a. in Hernals, Kalksburg, Aspern und Pressbaum (letzteres in Planung).
Robert Temel
Architektur- und Stadtforscher, Publizist, 2009 Mitbegründer der Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Wien, seit 2013 einer der drei Sprecher der Plattform Baukultur.
KEINE Teilnahmegebühr,
Anmeldung empfohlen unter: office@orte-noe.at
Weitere Informationen: