Nachschau: Neues vom Zauberberg
Gesamtheitliche Konzepte von Architektur und Medizin, Healing Architecture, Orte des Heilens, partizipative Planung / Symposium, 18.02.2021
weiterlesen …Machen Gesundheitsbauten krank?
SymposiumSie können auch diesen Link verwenden: https://player.vimeo.com/video/513817225
Dass Gesundheitsbauten und ihre Umgebung maßgeblich zur Genesung beitragen, lag für Generationen von MedizinerInnen und ArchitektInnen auf der Hand. Geänderte Rahmenbedingungen und vielfältige Anforderungen haben die Bedeutung der Gestaltung jedoch in den Hintergrund treten lassen. Kaum eine Bauaufgabe ist heute so komplex, wie jene eines Krankenhauses. Es bedarf nicht nur der entsprechenden technischen und pflegerischen Ausstattung von Krankenzimmern, Untersuchungs- und OP-Räumen, vielmehr noch sind hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards zu erfüllen, Energieeffizienz und Leistbarkeit sicherzustellen. Und so beschleicht uns beim Aufenthalt in diesen hoch ausdifferenzierten Gebäuden nicht selten Unbehagen. Das seit gut vier Jahrzehnten wieder in Diskussion gebrachte Konzept der „Healing Architecture“, das auf die positiven Wirkungen des Gebauten auf den Genesungsprozess und die emotionale Konstitution in Ausnahmesituationen setzt, kommt nur selten zur Anwendung.
ORTE möchte mit diesem Symposium zeitgemäße Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen, die das Wohlbefinden steigern, für die Genesung der PatientInnen förderlich sind und zuträgliche Arbeitsbedingungen für ÄrztInnen und das pflegende Personal schaffen. Nationale wie internationale ExpertInnen werden multidisziplinäre, gesamtheitliche Konzepte von Medizin und Architektur vorstellen, die über das Psychische und Psychosomatische hinaus auch die Physis nachweisbar positiv beeinflussen.
Konzept und Moderation: Renate Hammer
Ein Bericht zum Nachlesen und Hören gibts im Wohnenplus 1/2021.
Programm
13:30 h Begrüßung
Franziska Leeb - Vorsitzende von ORTE, Krems
Vorträge
13:40 h Architektur als Konzept der Medizin – Zur Aktualität eines historischen Ansatzes
Renate Hammer, Architektin, Institute of Building Research & Innovation ZT-GmbH, Wien
13:55 h Das Intensivzimmer der Zukunft –
Wie Architektur kritisch kranken PatientInnen helfen kann
Alawi Lütz - Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie, Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin / Professor für Delir-Prävention, TU Berlin, Institut für Gesundheitsmanagement
14:30 h Strukturen und Räume im Gesundheitsbau – Architekturen von Staufer & Hasler
Thomas Hasler - Architekt, Staufer & Hasler Architekten AG | BSA SIA, Frauenfeld (CH) / Professor TU Wien
15:05 h Krankenanstalten sind der Maschinenraum von Gesundheitssystemen
Maria M. Hofmarcher-Holzhacker - Ökonomin, Direktorin der Health System Intelligence, stellvertretende Vorständin der Austrian Health Academy, Wien
Inputs/ Podiumsdiskussion
15:40 h Sigrid Pilz
Pflege- und PatientInnenanwältin, WPPA, Wien
15:50 h Katrina Petter
Leiterin „Kunst im öffentlichen Raum“, Abteilung Kunst und Kultur
des Landes Niederösterreich, St. Pölten
16.00 h Ursula Frohner
Präsidentin des Österreichischen Gesundheits-und Krankenpflegeverbandes, Wien
16:10 h Diskussion mit dem Podium und dem Publikum
17:15 h Ende der Veranstaltung
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Gesamtheitliche Konzepte von Architektur und Medizin, Healing Architecture, Orte des Heilens, partizipative Planung / Symposium, 18.02.2021
weiterlesen …Das Symposion reagiert auf die tiefgreifenden Veränderungen der wohnungsnahen Gesundheitsversorgung in unseren Gemeinden und Städten. Zum einen wird es immer schwieriger, die flächendeckende Versorgung zu ermöglichen, zum anderen wird das Bedürfnis an Gesundheitsangeboten immer komplexer, gleichzeitig diverser und geht oft weit über die reine Behandlung akuter Krankheiten hinaus. Dieser Wandel bringt völlig neue Formen der Versorgung mit sich. Für die rasante Wende im Gesundheitsbereich braucht es die Expertise von Architekt:innen und Raumplaner:innen in Hinblick auf räumliche Aspekte.
weiterlesen …In rund dreißig Jahren werden ca. ein Drittel der Menschen in Österreich über 65 Jahre alt sein. Unsere Gemeinden werden nicht nur erheblich älter, auch die Bedarfe werden diverser. Das Altern ist zum einen ein Prozess, der in verschieden Phasen mit unterschiedlichen Bedürfnissen an Unabhängigkeit und Betreuung verbunden ist, zum anderen sind die alternden Menschen und deren individuellen Bedürfnisse so vielseitig wie die Gesellschaft selbst. Gewohnt Leben im Alter findet dabei nicht nur in den eigenen vier Wänden statt – das gesamte Wohnumfeld ist für gesundes und gutes Altern essentiell. Dabei spielen soziale Orte wie das Senior:innencafè, das Gasthaus, der Bäcker, der Hauptplatz und die Parkbank eine ebenso wichtige Rolle, wie die barrierefreie Wohnung selbst.
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