Boden ist ein endliches Gut. Der sorglose Umgang mit ihm hat fatale Folgen für unsere Zukunft. Existentielle Herausforderungen stellen sich in Bezug auf Klimaerwärmung und Starkwetterereignisse, Ernährungssicherheit, Biodiversität, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.
Das Symposium startet mit einer Keynote über die politische und individuelle Verantwortung, die wir übernehmen müssen, wollen wir den Umgang mit dem Boden verändern. Eine differenzierte und ganzheitliche Diskussion über den eigentlichen Bedarf in Anbetracht der Ressourcen – von den Quadratmetern verbauter Fläche, bis hin zur Nahrungs- und Energieproduktion auf landwirtschaftlichem Boden – sowie unser Konsumverhalten steht an, um Verhaltensänderungen herbeizuführen und geeignete Maßnahmen in Angriff zu nehmen.
Im ersten Teil des Symposiums drehen sich die Vorträge um die Fragen: Wie schützen wir – als Zivilgesellschaft und Politik – wertvollen Boden vor der Bebauung? Wie sichern wir Boden für die Ernährungssicherheit? Wie kann die Entsiegelung von Boden gefördert werden, um ihn als Sickerfläche und Erdreich wieder zu gewinnen? Welche Anreize müssen geschaffen werden? Und welche Best Practices gibt es bereits?
Der zweite Teil des Symposiums widmet sich neben den Bodenbilanzen von Niederösterreich bis zur EU der aktiven Bodenpolitik im Sinne der Ortskernstärkung bzw. Innenentwicklung der Eindämmung von Zersiedelung am Beispiel von Sempach in der Schweiz. Außerdem blicken wir auf die Potenziale industrieller und gewerblicher Brachflächen für den Schutz und Erhalt fruchtbaren Bodens. Zuletzt werden die Umsetzungsstrategien baukultureller Leitlinien und Weiterbildungsprogramme im Bereich Baukultur und Raumplanung für den Verwaltungsbereich und Entscheidungsträger:innen am Beispiel Kärntens vorgestellt.
Begrüßung Carina Sacher | ausgebildete Architektin, ORTE-Vorstand Peter Obricht | Land NÖ, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft Doris Schmidl | Abgeordnete zum NÖ Landtag in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Keynote Gernot Wagner | Ökonom und Autor (u.a. "Stadt, Land, Klima"), New York (online-Vortrag)
Bodenbedarf für die Ernährungssicherung in Österreich Andreas Baumgarten | Leiter der Abteilung Bodengesundheit und Pflanzenernährung der AGES in Wien
Boden bewahren & vergemeinschaften Martin Strele | Obmann Verein Bodenfreiheit, Wolfurt
Hauptplatz entsiegeln? – Geht! Pia Knappitsch | Kommunikatorin; Öffentlichkeitsarbeit 3:0 Landschaftsarchitektur, Geschäftsführung KlimaKonkret; Wien
Podiumsdiskussion Andreas Baumgarten, Martin Strele, Nikolaus Reisel | Bürgermeister Meiseldorf, Christian Steiner | Landschaftsökologe, NÖ Agrarbezirksbehörde, Fachabteilung Landentwicklung unter der Moderation von Franziska Leeb, Architekturpublizistin, ORTE-Vorsitzende
Kaffeepause
Innenentwicklung aktiv gestalten Mary Sidler | dipl. Architektin FH SIA, Mitinhaberin und Geschäftsführerin Ortswerte GmbH, Stadträtin mit Ressort Bau und Raumordnung, Sempach (Schweiz)
Industrielle & gewerbliche Brachflächen nutzen Gundula Prokop | Expertin für Boden und Flächenmanagement am Umweltbundesamt
Sündenbock Raumordnung? Instrumente der Raumordnung und ihre Grenzen Thomas Knoll | Raumplaner, Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH, Wien
Bodenschutz ist Baukultur Elias Molitschnig | Abteilung Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz im Amt der Landesregierung Kärnten, u.a. Beratung und fachliche Begleitung kommunaler Bauvorhaben, Bebauungsplanung und Baukultur, Klagenfurt
Podiumsdiskussion Mary Sidler, Elias Molitschnig, Silvia Drechsler | Vizebürgermeisterin Mödling, Peter Eisenschenk | Bürgermeister Tulln, sowie Rebecca Amberger | Fridays for Future NÖ - unter der Moderation von Franziska Leeb, Architekturpublizistin, ORTE-Vorsitzende
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist notwendig unter office@orte-noe.at
Während der Veranstaltung werden Fotos und Videos gemacht. Bitte beachten Sie, dass Sie sich mit der Teilnahme an der Veranstaltung bereit erklären, dass diese Aufnahmen nach der Veranstaltung in veränderter oder unveränderter Form vervielfältigt, veröffentlicht und verbreitet werden.
Die Oberfläche der Erde ist endlich und Boden unser kostbarstes Gut. Ein sorgloser oder rein kapitalgetriebener Umgang mit dieser Ressource hat in den vergangenen Jahrzehnten Gestalt und Funktion unserer Städte und Dörfer massiv verändert. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe und steigender Wohnungspreise stellt sich die Frage, ob der bisherige Weg mit maximalen Kompromissen und minimalen Anpassungen noch tragbar ist. Mit der Wanderausstellung „Boden für Alle“ bringt das Architekturzentrum Wien Licht in das Dickicht von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Anschaulichkeit, Erfahrbarkeit und der Einsicht, dass uns das Thema alle angeht.
Das Land Niederösterreich bringt die Wanderausstellung "Boden für Alle" des Architekturzentrum Wien nach St. Pölten. Die Ausstellung bringt Licht in das Dickicht von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in der Bodenpolitik. Der Schwerpunkt liegt auf Anschaulichkeit, Erfahrbarkeit und der Einsicht, dass uns das Thema alle angeht.
Am 9. März 2023 fand unter dem Titel „Bodenlos?! Wie wir den Raubbau am Gemeingut stoppen“ ein ORTE-Symposium in der Landesbibliothek Niederösterreich in St. Pölten statt. 160 Personen füllten mit großer Konzentration bei dichtem Tagungsprogramm den Raum. Vorträge und Diskussionen können nun nachgeschaut werden.
Erneuerbare Energie benötigt Fläche, zugleich soll der Bodenverbrauch in Österreich in naher Zukunft radikal verringert werden. Agrophotovoltaik gilt als Wundermittel, um beides in Einklang zu bringen. Worauf zu achten ist, darüber diskutierten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen beim 1. NÖ Bodenfrühstück am 17.02.2023.
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