Der Hof hat das ungefähre Ausmaß von 27 mal 27 Metern. Es ist quasi ein doppelter Streckhof mit zwei L-förmigen Trakten, der Einfahrt in der Mitte und einem Hof mit ca. 300 m² dazwischen. - Er steht mit dem Rücken zum 1-Geschoss hohen Hang, mit Kellern darunter.
2023
Veranstaltungen in diesem Jahr
In Mitten einer Einfamilienhaussiedlung und in unmittelbarer Nähe zum Naturerholungsgebiet Lobau fügt sich ein überschaubares, in vier Baukörper gegliedertes Wohnhaus als kleinteiliges Ensemble ein.
Niederösterreich hat stolze 1.100 Kellergassen. Dieses Phänomen einer anonymen Baukultur findet sich in seiner höchsten Dichte im Weinviertel. Die zurückhaltende Architektur der historischen Kellergassen, die einst Produktion und Lagerstätten des Weines waren, prägen in Symbiose mit der Natur die Kulturlandschaft Niederösterreichs. Die Weinviertler Kellergassen stellen eine relativ junge Baukultur dar - die ältesten datierten Bauten stammen aus dem 17. Jahrhundert. Als einzigartiges Kulturgut ist die Weinviertler Kellerkultur seit 2022 als immaterielles Kulturgut der UNESCO aufgenommen und ist auch zunehmend bei Tourist:innen ein beliebtes Reiseziel.
In einer Form von Bildungsarbeit liest Sophie Wohlgemuth der *Sauerteig Walter in sechs Stunden feministische Texte zu Care-Arbeit, Pflege und Empowerment vor.
Die Performance No Broken Brick beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Architekturen, Menschen und Zeiten. Sie thematisiert das Bauen und Backen als Formen der Care-Arbeit, die Personen und Materialien verbinden und fragt, was von Gebäuden und Beziehungen übrigbleibt, wenn sie abgetragen werden.
Christian Berkes und Sophie Wohlgemuth sind die aktuellen Artists in Residence von ORTE. Sie präsentieren gemeinsam mit Verlegerin Janine Sack vom E-Book-Verlag EECLECTIC die neueste Publikation des Künstlers Erik Göngrich, der öffentliche Räume ästhetisch und politisch erfahrbar macht. Nach der Buchpräsentation laden die Artists in Residence zu einem kurzen Spaziergang durch die öffentlichen Räume und Nebenräume der Kunstmeile Krems ein. Ihr Ziel ist es, die EECLECTIC-Buchreihe mit den Publikationen der Walter Zschokke Bibliothek ins Gespräch zu bringen. - Ihre These: Die visuelle Bücherpräsentation beeinflusst den Blick auf öffentliche Situationen und Räume.
Die renommierte School of Architecture (USA) arbeitet aktuell mit ihren Studierenden auf der Kunstmeile Krems an der Attraktivierung des öffentlichen Raums im wichtigsten Kunst- & Kulturcluster Niederösterreichs.
Aus dem Wiener Stadtbild sind fast alle Bauten der Familie Rothschild verschwunden. Im Ybbstal und in den umliegenden Tälern des Mostviertels findet man jedoch noch viele Spuren ihrer umfangreichen Bautätigkeit. Albert Salomon Rothschild, das Familienoberhaupt der Wiener Rothschild-Linie, erwarb um 1870 umfangreiche Waldgebiete rund um das Ybbs- und Erlauftal, was ihn zum größten Grundbesitzer in Niederösterreich machte. Gleichzeitig erwarb er auch das Schloss in Waidhofen an der Ybbs, das er vom Wiener Ringstraßen-Architekten Friedrich von Schmidt im Neugotischen Stil erweitern und umbauen ließ. Dies war der Beginn einer fast 150-jährigen Verbindung der Familie Rothschild mit dem Mostviertel.
Seit der Eröffnung der Kamptalbahn 1889 steht das Kamptal für Sommerfrische. Kleine Holz-Flussbäder mit aufgeständerten Kabinentrakten laden auch heute noch zum Baden ein und so begibt sich eine ORTE-Fahrradexkursion auf die historischen Spuren und sucht nach alten wie neuen Geschichten am Unterlauf des insgesamt 153 km langen Flusses.
Eigentlich fing alles ganz harmlos an: Christian Berkes und Sophie Wohlgemuth, die Sommer-Artists in Residence, hatten Anfang Juli für die Sparte Baukultur ihr Atelier auf der Kunstmeile bezogen und in Aussicht gestellt, sich mit der Walter Zschokke-Bibliothek auseinanderzusetzen. So weit, so cool.
1874 von Baumeister Josef Utz Vater errichtet und 1894 von Josef Utz Sohn ergänzt, diente die Knabenvolks- und Mädchenbürgerschule im 1. und 2. Weltkrieg auch als Lazarett bzw. Soldatenunterkunft. 1955–57 renoviert und 1970-75 generalsaniert, wurde 2007/08 die ehemalige Mädchenbürgerschule zur Musikschule umgebaut. 2018 folgte die Sanierung des Turnsaals und 2022/23 wurde die (ehemalige Knaben-) Volksschule, also der nordwestliche und älteste Teil des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes, renoviert und um einen Zubau erweitert.
Das 1903 vom Verschönerungsverein „Die Linde“ errichtete Freiluftstrombad war derart attraktiv geworden, dass man 1927 einen Architektenwettbewerb zur Neugestaltung ausschrieb. Heinz Rollig entschied ihn für sich und wurde beim Um- und Ausbau des Geländes von Julius Wohlmuth unterstützt. Es entstanden ein Rondeauplatz, Kabanen – also kleinste Wohnkabinen, eine Brücke mit Sonnenterasse zur Strandwiese, ein Wetterhäuschen, ein derzeit zum Abbruch freigegebener Strandpavillon und drei von Rollig geplante Stelzenhäuser.
Das vermutlich im 19. Jahrhundert errichtete Vorstadthaus bestand aus drei straßenseitigen Räumen und einem hofseitigen Anbau aus den 1980ger Jahren. Trotz des schlechten baulichen Zustands entschieden sich die Auftraggeber:innen für die Erhaltung des Hauses, weil ihnen die wohlproportionierte, briefmarkenartige Straßenfassade mit der Sonne im Ziergiebel gut gefiel.
Ganz in der Tradition der „Promenadologie“, die der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt begründet hat, veranstaltet ORTE interaktive GEHspräche, um Orts- oder Stadtentwicklungen anhand von Gebautem und Ungebautem zu entschlüsseln. Beim gemeinsamen Gehen, Betrachten und miteinander Sprechen werden Maßstäblichkeiten wahrgenommen, rücken Bauten, Areale, Straßen wie Landschaften in die Wahrnehmung und bewirken ein Sensibler-Werden für den eigenen Lebensraum.
In der Siedlungsstraße, am Areal einer ehemaligen Holzbaufirma in Obergrafendorf, errichtet Alpenland Gemeinnützige Bau-, Wohn- u. Siedlungsgenossenschaft eine Wohnhausanlage in Holz-Hybridbauweise.
Das ehemalige Nobelhotel Hanner liegt idyllisch, mitten im Wienerwald, zwischen den geschichtsträchtigen Orten Heiligenkreuz und Mayerling. Es wird sich demnächst radikal verwandeln in ein „Stück Boden unter den Füssen für Menschen, die wieder auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben sind“, wie es im Wiener Architekturbüro gaupenraub +/- heißt. Eine Spende des Industriellen Hans Peter Haselsteiner, der das Gebäude 2018 ursprünglich für private Zwecke erstanden hatte, es dann aber zur kreativen Nutzung an den Verein der Vinzenzgemeinschaft St. Stephan übergeben hat, stand am Beginn dieses Projekts.
BAUKULTUR scheint der am meisten missverstandene Begriff der letzten Dekaden zu sein. Landauf landab begegnet man gebauter Unkultur: Statt nachhaltiger Siedlungsentwicklungen sieht man grassierende Leerstände in Stadt- oder Dorfzentren und flächenfressende Einfamilienhäuser, deren Zuwachs kein Ende nimmt. Zukunftsfähige Verkehrspolitik scheint ein Fremdwort zu sein, denn statt gut etabliertem Bus- wie Bahnverkehr mäandern mehr und mehr Straßen querfeldein, dominieren Parkplätze das Bild unserer Städte und Regionen und versiegeln die Böden. Alle sprechen von Klima- und Naturschutz, doch zeugt das Landschaftsbild sehr oft davon, dass den Worten kaum Taten folgen.
Seit 1967 würdigt der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen jene Auftraggeber:innen, die sich der Baukultur in einem beispielhaften Maß widmen, wobei das Spektrum von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten bis hin zu Wissenschafts- und Kulturinstitutionen reicht. Diese Wanderausstellung, die ausgezeichneten Bauherr:innen und ihre Bauten vorstellt, wird zum ersten Mal auch in Krems präsentiert und würdigt Auftraggeber:innen wie Planer:innen, die neue qualitätsvolle Räume geschaffen hen, die auf innovative Weise neue Nutzungen in Bestehendes integrieren, womit sie Vorbildliches zur Bewältigung der Klimakrise leisten.
Seit 1967 würdigt der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen jene Auftraggeber:innen, die sich der Baukultur in einem beispielhaften Maß widmen, wobei das Spektrum von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten bis hin zu Wissenschafts- und Kulturinstitutionen reicht. Diese Wanderausstellung, die ausgezeichneten Bauherr:innen und ihre Bauten vorstellt, wird zum ersten Mal auch in Krems präsentiert und würdigt Auftraggeber:innen wie Planer:innen, die neue qualitätsvolle Räume geschaffen haben, die auf innovative Weise neue Nutzungen in Bestehendes integrieren, womit sie Vorbildliches zur Bewältigung der Klimakrise leisten.
Für ihren neuen Wohnsitz suchten die Bauherren nach einem passenden Ort und wurden in Klosterneuburg fündig. Im vorderen Bereich des langgestreckten Grundstücks stand ein charmantes, kleines Bestandshaus aus den 50er Jahren; im hinteren ein großer Altbaumbestand mit einem Ausblick, der sich entlang der Felder über die Donau öffnet. Bis die Planung des Einfamilienhauses starten konnte, nutzten die Bauherren mit ihren Kindern an den Wochenenden das kleine Häuschen und lernten es zu schätzen. Statt es, wie ursprünglich geplant, abzureißen, sollten die Architekt:innen nun dieses kleine Haus erhalten und geschickt in das Bauvorhaben integrieren.
In der Reihe Denkmalgespräche am Donnerstag des Bundesdenkmalamtes spricht Andreas Lehne mit Persönlichkeiten über Denkmalpflege und ihr Verhältnis zum kulturellen Erbe. Es werden aktuelle Themen behandelt und kontroverse Standpunkte diskutiert und so das Bewusstsein für Denkmalschutz und Denkmalpflege geschärft oder aus einer anderen Sichtweise betrachtet. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Denkmalschutzgesetz“ finden diese Gespräche erstmalig in ganz Österreich statt.
Jeder kennt Zwentendorf ob seines nie in Betrieb genommenen Kernkraftwerks. Doch hat die 4.000 EinwohnerInnen umfassende Marktgemeinde viel mehr zu bieten: Neben der 1711 barockisierten Kirche und dem spätbarocken Landschloss der gräflichen Familie von Althann verfügt Zwentendorf über ein Rathaus, das 1951 entstand und einem süddeutschen Renaissancebaustil nachempfunden wurde.
Boden ist ein endliches Gut. Der sorglose Umgang mit ihm hat fatale Folgen für unsere Zukunft. Existentielle Herausforderungen stellen sich in Bezug auf Klimaerwärmung und Starkwetterereignisse, Ernährungssicherheit, Biodiversität, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.
Die Oberfläche der Erde ist endlich und Boden unser kostbarstes Gut. Ein sorgloser oder rein kapitalgetriebener Umgang mit dieser Ressource hat in den vergangenen Jahrzehnten Gestalt und Funktion unserer Städte und Dörfer massiv verändert. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe und steigender Wohnungspreise stellt sich die Frage, ob der bisherige Weg mit maximalen Kompromissen und minimalen Anpassungen noch tragbar ist. Mit der Wanderausstellung „Boden für Alle“ bringt das Architekturzentrum Wien Licht in das Dickicht von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Anschaulichkeit, Erfahrbarkeit und der Einsicht, dass uns das Thema alle angeht.