Die Reihe „ORTE stellt aus“ gibt jenen internationalen Künstler:innen, die als Artist in Residence alljährlich in Krems zu Gast sind, Gelegenheit, ihre Arbeit zu präsentieren. Im Dezember ist es Sarvesh Singh, indischer Designer und Publizist, der das Thema Abfall an sich hinterfragt und seine Erkenntnisse durch eigens kreierte Gerichte mit Zutaten aus der Wachau anschaulich macht.
2024
Veranstaltungen in diesem Jahr
Private Freibereiche, Themengärten zur gemeinsamen Nutzung, der Mühlbachpark mit Naturspielplatz und Ruhebereichen, moderne Mobilitätsangebote – all das verspricht das neue Quartier an der östlichen Stadteinfahrt in die Landeshauptstadt.
Schon die römische Antike ging davon aus, dass jeder Ort von einem eigenen Geist geprägt ist, der auf diesen und die ihn bewohnenden Menschen wirkt. So widmet sich etwa der norwegische Architekt und Theoretiker Christian Norberg-Schulz in seinem Werk „Genius Loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst“ dem „Geist des Ortes“ und beschreibt das Sein als eine Verbindung des Menschen mit dem Ort durch räumliche Orientierung und psychologische Identifizierung. Der berühmte Schweizer Architekt Valerio Olgiati verstand es sehr feinspürig, zu definieren, was dem spirituell wirkenden Begriff zugrunde liegt:
Eine eintägige Exkursion führt mit ORTE ins tschechische Nachbarland, wo architektonische und stadthistorische Highlights quer durch die Jahrhunderte zu entdecken sind: Angefangen vom mittelalterlichen Tunnelsystem, das die Altstadtstruktur bestimmt, über modernistische Bauten und postkommunistische Denkmal-Diskussionen bis zur zeitgenössischen Enothek – unter fach- und sprachkundiger Führung von der Journalistin Anna Souček!
Schon die römische Antike ging davon aus, dass jeder Ort von einem eigenen Geist geprägt ist, der auf diesen und die ihn bewohnenden Menschen wirkt. So widmet sich etwa der norwegische Architekt und Theoretiker Christian Norberg-Schulz in seinem Werk „Genius Loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst“ dem „Geist des Ortes“ und beschreibt das Sein als eine Verbindung des Menschen mit dem Ort durch räumliche Orientierung und psychologische Identifizierung. Der berühmte Schweizer Architekt Valerio Olgiati verstand es sehr feinspürig, zu definieren, was dem spirituell wirkenden Begriff zugrunde liegt:
Schloss Haindorf liegt im gleichnamigen Ortsteil von Langenlois, ursprünglich inmitten der Kampauen. Im Jahr 1530 wurde die Existenz der sogenannten Feldmühle erstmals belegt, welche als Kernbau des späteren Schlosses gilt. Das L-förmige Freihaus aus der Renaissance wurde durch ein Mühlengebäude ergänzt, welches bis zu seinem Abbruch 1975 als ebenerdiger Trakt existierte. Um 1720 erfolgte der Ausbau zum Schloss in seiner heutigen Form mit den beiden Freitreppen etwa in der Mitte des Osttrakts und der Errichtung des Glockenturms.
Jeder Mensch hat einen einzigartigen Blick auf den urbanen Raum, in dem er lebt. Ziel des Workshops ist es, mit kreativen Methoden das individuelle Bild der Stadt Krems, das in den Köpfen der Teilnehmenden gespeichert ist, auf Papier zu bringen und zu visualisieren. Anschließend werden diese Bilder miteinander verglichen und wird die Vielfalt der Wahrnehmungen für alle sichtbar gemacht.
Erwin Krammer begleitet seit mehr als 20 Jahren die Winzer Krems bei Um- und Sanierungsbauten und ist auch für den jüngsten Neubau verantwortlich. Dem Planer war wichtig, dass mit dem Neubau kein weiterer Boden verbaut, sondern auf der Grundfläche des Bestands gebaut wurde. Gemeinsam mit Ludwig Holzer, CEO der Winzer Krems, führt er durch das Gebäude von 2005 und die neue, 12 Meter lange Produktionshalle. Anschließend kann der nahegelegene, ebenfalls von Erwin Krammer ausgebaute Vinothekskeller im Bründlgraben besichtigt und ein gutes Glas Wein verkostet werden.
Jeder Mensch hat einen einzigartigen Blick auf den urbanen Raum, in dem er lebt. Ziel des Workshops ist es, mit kreativen Methoden das individuelle Bild der Stadt Krems, das in den Köpfen der Teilnehmenden gespeichert ist, auf Papier zu bringen und zu visualisieren. Anschließend werden diese Bilder miteinander verglichen und wird die Vielfalt der Wahrnehmungen für alle sichtbar gemacht.
In der Reihe ORTE vor Ort werden herausragende Beispiele niederösterreichischen Planens und Bauens vorgestellt. Architekt Karl Langer führt zu und durch die neuen Anlagen in Rossatzbach und Mitterarnsdorf. Die Strecke zwischen den Orten eignet sich hervorragend für eine gemeinsame Radtour.
Aus dem Wiener Stadtbild sind fast alle Bauten der Familie Rothschild verschwunden. Im Ybbstal und in den umliegenden Tälern des Mostviertels findet man jedoch noch viele Spuren ihrer umfangreichen Bautätigkeit. Albert Salomon Rothschild, das Familienoberhaupt der Wiener Rothschild-Linie, erwarb um 1870 umfangreiche Waldgebiete rund um das Ybbs- und Erlauftal, was ihn zum größten Grundbesitzer in Niederösterreich machte. Gleichzeitig erwarb er auch das Schloss in Waidhofen an der Ybbs, das er vom Wiener Ringstraßen-Architekten Friedrich von Schmidt im Neugotischen Stil erweitern und umbauen ließ. Dies war der Beginn einer fast 150-jährigen Verbindung der Familie Rothschild mit dem Mostviertel.
St. Pölten ist die jüngste Landeshauptstadt Österreichs. Als Ergebnis der Volksbefragung von 1986 führte die Übersiedlung von Landesregierung und -verwaltung samt den später geplanten Monumentalbauten zu einer Aufbruchstimmung, der jedoch eine lange Phase der Stagnation folgte. Die Altstadt und die neu errichteten Viertel an der Traisen woll(t)en nicht so recht zusammenwachsen.
„Der Ursprung der heutigen Struktur des Promenadenringes liegt im Mittelalter. Dort wo er sich heute um die Altstadt legt, stand im 17. Jahrhundert die Stadtmauer mit ihrem Glacis als Freifläche vor der Stadtmauer. Sie bildeten die Grenze der Stadt und gaben somit den Rahmen für die Entwicklung im Inneren vor. Als die Mauer schließlich abgetragen wurde, entstand entlang des Glacis ein Ring um die Stadt, der zum Verweilen und Flanieren einlud. Große Baumalleen machten dem Namen ‚Promenadenring‘ alle Ehre. Heute soll genau dieser Charakter wieder hergestellt werden. Durch seine Weiterentwicklung weg von einem Verkehrsraum in erster Linie, hin zu einem klimafitten Verweil- und Flanierraum, soll das, was schonmal war, wieder in den Vordergrund gerückt werden.“ *)
Rasanter Klimawandel, steigende Preise, sinkende Einkommen, verwaisende Ortszentren, Ressourcenverschwendung, versiegelte Böden, steigende PKW-Nutzung …. Die Zahl der Krisen, in denen wir uns befinden ist hart und überfordernd. In Ignoranz oder Schockstarre zu verfallen ist allerdings auch keine Lösung. Also fast forward: Wie kommen wir da wieder raus?
Der Mensch war schon immer aktiver Gestalter seiner Umwelt. Mit fortschreitenden Fähigkeiten stiegen auch Bedürfnisse und Ansprüche. Nicht zuletzt seit der industriellen Revolution haben wir Wachstum und Fortschritt zu den obersten Zielen erklärt, die uns auch viel Komfort und Sicherheit gebracht haben. Doch unendliches Wachstum ist nicht möglich. Wir sind bereits an die Grenzen gelangt und müssen dringend das Ruder umdrehen, denn so geht es nicht weiter. Oder geht’s doch noch?
Aufgrund des steigenden Wachstums des Unternehmens Windkraft Simonsfeld AG in Ernstbrunn soll eine Erweiterung des Bestandsgebäudes entstehen. Mit dem Neubau werden zusätzliche Büroflächen sowie ein neuer Empfangs-, Restaurant- und Veranstaltungsbereich geschaffen, der Raum für soziale Interaktion bieten soll. Besonderes Augenmerk wird auf den Austausch sowohl innerhalb des Unternehmens als auch zu den Kund:innen gelegt.
Die Häuser liegen im Zentrum von Guntramsdorf. In einem städtebaulich heterogenen Umfeld verbinden sie bestehende mit neuer Architektur. X42 Architektur hat die Wohntypologie „Reihenhaus“ für diesen speziellen Ort neu interpretiert: Der bestehende Gebäudeteil der ehemaligen Schuhleistenfabrik an der Hauptstraße wurde umgebaut und erweitert. Im hinteren Teil des Nord-Süd gestreckten Grundstücks haben die PlanerInnen sieben Stadthäuser mit jeweils einem eigenen, vorgelagerten Garten auf einem offenen Garagendeck in einer Zeilenstruktur angeordnet. Die Aufenthaltsräume im Erdgeschoss orientieren sich zu diesen introvertierten Gärten hin.
Biennale Urbana (BUrb) ist ein italienisches Kollektiv bestehend aus Andrea Curtoni, Andrea DeLorenzo und Guilia Mazzorin, das seit 2022 gemeinsam die Abteilung raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz leitet. 2023 wurde BUrb beauftragt, das Festivalzentrum der Tangente zu gestalten. BUrb ist inspiriert von der Documenta Urbana, einem Projekt, das Lucius und Annemarie Burckhardt zwischen 1980 und 1982 in Kassel realisierten, um die Wiederbelebung verlassener und ungenutzter Räume in der Stadt durch die Verbindung von künstlerischer Produktion mit den realen Bedürfnissen des städtischen Kontexts zu erproben, - in einer Verflechtung von Kunst, Architektur und Urbanismus.
Westlich des Schlosses Leiben erhebt sich auf einer Anhöhe ein wuchtiger Batterieturm aus dem frühen 15. Jahrhundert, als Gesamtanlage errichtet am südlichen Rand des Böhmischen Massivs, im niederösterreichischen Waldviertel mit seinen prägnanten Granit- und Gneisvorkommen gelegen. Der heute im Privatbesitz stehende Turm wurde in den 70er Jahren in eine mehrgeschossige Wohnung umgebaut und durch einen Anbau und neuer Eingangsrampe mit Garage, Nebenräumen und einer darüber liegenden Terrasse ergänzt.
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ganzheitliche Gebäudekonzepte sind wesentliche Säulen in Juri Troys Planungsarbeit. Schon 2010 hat der Vorarlberger das erste CO²-neutrale Einfamilienhaus Österreichs realisiert und dafür nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Im Oktober 2023 hat Juri Troy die Stiftungsprofessur für Entwerfen und Holzbau im urbanen Raum an der TU Wien angetreten. ORTE freut sich, eines seiner neuen Projekte in Niederösterreich vorstellen zu dürfen.
Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Immer mehr Wildtiere wollen das auch. Doch fehlt es ihnen an Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter, wie Mauersegler und Schwalben es sind und an Rückzugsmöglichkeiten für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse, um nur zwei Vertreter der zahlreichen Tierarten zu nennen, die den Siedlungsraum für das (Über)leben benötigen.
2017 gründeten Jakob und Verena Anger das Projekt GeWoZu (Gemeinschaftlich Wohnen – die Zukunft), um mit Gleichgesinnten ihre Vision umzusetzen. Dazu brauchte es Baugrund, einen Architekten, ein Finanzierungsmodell und Menschen mit unerschütterlichem Glauben an die Sache, Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen.
Eine Exkursion durch das süd-östliche Niederösterreich möchte wiederbelebte Areale wie Bauten vorstellen und Einblick in alte Industriegebiete geben, wo vorbildliche Nachnutzung bereits entstanden ist. So bietet die Reise Einblick in das 30 Hektar große Areal der Berndorf AG, die unterschiedliche Produktionsstätten beheimatet. Den Schwerpunkt bildet Metallverarbeitung & Technologie an einem Standort, der bereits 180 Jahre alt ist.
Anja Mönkemöller und Burkard Kreppel haben wieder einmal bewiesen, dass sie es meisterlich verstehen, mit wenigen, aber wirkungsvollen baulichen Eingriffen und der rechten Farb- wie Materialwahl einem alten Gebäude neue Räume und eine gediegene Leichtigkeit zu schenken.